Grefrath Bäderlandschaft: Heimatverein kritisiert das Gutachen

Grefrath · Die Berichterstattung sei tendenziös, heißt es, und habe keine belastbare Grundlage. Seine Stellungnahme hat der Verein an die Entscheidungsträger geschickt.

Die Diskussion um die Grefrather Bäderlandschaft geht weiter, jetzt meldete sich der Heimatverein zu Wort. Er hat sich mit dem Gutachten der Firma Altenburg beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass die Entscheidung zum Betrieb eines Bades in erster Linie keine wirtschaftliche sei, denn bei einer rein ökonomischen Betrachtung würde es womöglich keine öffentlichen Badeanstalten mehr geben: „Diese dürften unter Vollkostenrechnung stets defizitär sein“, sagt der Vorsitzende Volker Delschen. Die Kommune müsse daher eine Entscheidung darüber treffen, ob sie sich eine solche Einrichtung leisten will und kann. „Hierzu bedarf es einer belastbaren Grundlage, die nach unserer Einschätzung das Strategiekonzept nicht bietet.“

Nach Auffassung des Heimatvereins wurden die Möglichkeiten, das Freibad weiterhin zu betreiben, nicht eingehend genug und nur anhand eines unzureichenden Zahlenwerks betrachtet. Das Gutachten lasse zudem eine tendenziöse Berichterstattung erkennen, „die der Tragweite der zu treffenden Entscheidungen nicht angemessen erscheint“. Die Alternative eines Kombibads biete zwar die im Gutachten dargestellten Vorteile, besonders die Allwettertauglichkeit. Sie berge aber auch gerade am angedachten Standort erhebliche Risiken (Lärmbelästigung der Anwohner) und Probleme (wenig Parkplätze). Das gelte teilweise auch für das Gartenhallenbad, das überdies nicht attraktiv genug erscheine, um hierfür weite Teile der „Schulwiese“ zu opfern.

Seine Stellungnahme in Sachen Bäderlandschaft hat der Heimatverein Grefrath an die Verwaltung und an die Geschäftsführung der Gemeindewerke weitergeleitet; sie soll auch den Fraktionen noch zugehen.

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