Kunst und Musik in Kamp-Lintfort Kultur-Camp plant 2022 ein Ferien-Camp

Kamp-Lintfort · Der neue Verein in Kamp-Lintfort hat sich für das Jahr 2022 einige Projekte vorgenommen. Für sein ersten Jahr zieht er eine positive Bilanz.

 Die Mitstreiter: Das  Kultur-Camp hat inzwischen mehr als 50 Mitglieder. Sie leben und wirken am Niederrhein.

Die Mitstreiter: Das  Kultur-Camp hat inzwischen mehr als 50 Mitglieder. Sie leben und wirken am Niederrhein.

Foto: Norbert Prümen

„Es ist viel passiert. Und wir haben noch viel vor.“ So beschreibt Frank Reinert das Lebensgefühl im Verein „Kultur-Camp“. Vor einem Jahr gründete der Kamp-Lintforter Musiker und Fotokünstler zusammen mit dem Kunst- und Musikliebhaber Rainer Henke diesen Verein, der sich das Motto gab: „Einfach machen“. Sie scheinen damit einen Nerv getroffen zu haben, zumal in der Hochschulstadt bis dahin kein anderer Verein existierte, der sich auf die Fahnen geschrieben hatte, regionale Kulturveranstaltungen zu organisieren, um Menschen durch Kunst und Kultur zusammenzubringen.

 Die Macher: Frank Reinert und Rainer Henke haben das Kultur-Camp 2021 ins Leben gerufen.

Die Macher: Frank Reinert und Rainer Henke haben das Kultur-Camp 2021 ins Leben gerufen.

Foto: Norbert Prümen

Um die beiden Initiatoren scharrten sich schnell weitere Künstler und Kunstliebhaber. „Mit jeder Aktion sind Menschen dazugekommen“, erzählt Rainer Henke. „Mittlerweile hat das Kultur-Camp 50 Mitglieder, die eine Hälfte Künstler, die andere Hälfte Kunstliebhaber als Unterstützer.“ Die Künstler kommen aus der Region, viele aus dem Raum Krefeld und Kempen, zum Beispiel die Malerin Sophie Voigt-Chadeyron oder der Fotograf und Maler Günter Heimbucher. „Es sind Menschen, die gut zusammenpassen“, sagt Henke. „Der Austausch mit anderen ist ihnen wichtig.“

Auch einige auswärtige Künstler sind darunter. Dazu zählen zum Beispiel die Sängerin Andrea Canta aus Düsseldorf, die Ende August ein Konzert „Kali Jambo“ am Schirrhof gab, oder die Cartoonistin Nina Boos aus Oldenburg, die Tochter des verstorbenen Kamp-Lintforter Tuschezeichners Hans Boos. Zu den Kunstliebhabern und Unterstützern gehören unter anderem Maria und Elmar Welling, die die Wellings Hotelgruppe in Moers und Kamp-Lintfort aufgebaut haben, oder Reiner und Stephanie Winkendick, die den Tierpark Kalisto betreiben. Seit September 2021 hat das Kultur-Camp im Fördermaschinenhaus 1, das vor dem großen Förderturm an der Friedrich-Heinrich-Allee liegt und bis 2012 dem Tagesbetrieb der Zeche diente, Vereinsräume mit Galerie bezogen. Diese Galerie hat jeden zweiten und vierten Sonntag im Monat geöffnet, wenn es die Covid-Regeln zulassen. Als um den ersten und um den zweiten Advent der erste Weihnachtsmarkt im Zechenpark öffnete, stellten Kultur-Camp-Künstler im Lüftungsgebäude Lufre ihre Werke aus. „Im neuen Jahr wollen wir uns verstärkt woanders tummeln“, sagt Frank Reinert. „Der Schirrhof ist zum Beispiel ein perfekter Raum für Konzerte, Ausstellungen und Veranstaltungen. 2022 will der Verein aber auch in mehreren anderen Räumen mit Kunst und Musik präsent sein. Diese Räume können außerhalb von Kamp-Lintfort liegen.“

 Kamp-Lintfort, 1. Konzert-Abend "Kali-Jambo" Kulturkamp

Kamp-Lintfort, 1. Konzert-Abend "Kali-Jambo" Kulturkamp

Foto: Norbert Prümen

Rund um den Schirrhof plant das „Kultur-Camp“ in den Osterferien ein „Ferien-Camp“, bei dem südamerikanische oder afrikanischen Musik und Kunst im Mittelpunkt stehen sollen, einmal mit einer Musikwerkstatt und einmal mit einer Malwerkstatt, die für Kinder und Jugendliche jeweils eine Woche dauern sollen. Vor, am Ende oder nach den Sommerferien, die 2022 bereits Ende Juni beginnen, will der neue Verein zu einem zweiten „Kali Jambo“ einladen. Auch ein Konzert mit der niederländischen Rockmusikerin Dominique van Hulst, die als Künstlerin „Do“ heißt, plant der neue Verein. „Durch den Verein „Kultur-Camp“ werden Künstler aus der Region anders wahrgenommen, anders wertgeschätzt“, sagt Rainer Henke. „Besucher von Ausstellungen und Konzerten erleben ein Mehr an Kunst und Musik.“

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