Probleme in Büttgen Landrat will Zustände bei S8 nicht länger hinnehmen

Büttgen · In die Problematik der S8 kommt endlich Bewegung: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke will nicht länger hinnehmen, dass die Züge Richtung Düsseldorf ausfallen, zu spät kommen oder überfüllt sind und hat sich mit einem Schreiben an den Vorstandssprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR), Ronald R. F. Lünser, gewandt.

 Dieses Bild hat keinen Seltenheitswert: Die S8 ist überfüllt.

Dieses Bild hat keinen Seltenheitswert: Die S8 ist überfüllt.

Foto: Heinz Kampermann

„Bereits seit mehreren Jahren weichen immer wieder die Kapazitätsleistungen auf der Linie S8 von den bestellten Zugfahrten ab. Eine Abmahnung durch den VRR im Jahr 2019 hat zwar kurzfristig zu einer Verbesserung geführt, jedoch konnte die Deutsche Bahn die geforderte Qualität nicht auf Dauer erbringen“, kritisiert Petrauschke. Auch ein intensiver Schriftverkehr mit Lünser und dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG habe zu keiner bleibenden Verbesserung der Situation geführt.

Die S8 fährt von Mönchengladbach über Korschenbroich, Kleinenbroich und Büttgen nach Neuss und weiter in die Landeshauptstadt. Im April hatte die Deutsche Bahn angekündigt, die Linie intensiv zu beobachten und die Möglichkeit zu prüfen, notfalls den Regional-Express RE4 zusätzlich in Büttgen halten zu lassen. Dies würde gerade in den Stoßzeiten zu erheblichen Verbesserungen führen. In Kleinenbroich hält der Regionalexpress. „Ein Ergebnis dieser Prüfung ist bisher bei mir nicht eingegangen. Wiederholt haben mich zwischenzeitlich erneute Beschwerden der Fahrgäste aus dem Rhein-Kreis Neuss über gravierende Kapazitätsabweichungen und Zugausfälle auf der S8 erreicht“, schreibt Petrauschke.

Gerade zu Beginn des neuen Schuljahres ist es in der vergangenen Woche erneut zu massiven Beschwerden von Schülern und Pendlern gekommen. In der Facebook-Gruppe „S8 Büttgen“ werden die Verspätungen und Ausfälle penibel festgehalten. So ist die S8 um 7.46 Uhr am 25. August ausgefallen, der Folgezug war dementsprechend voll. Als Aufgabenträger ist der Verkehrsverbund für die Leistung auf der Schiene verantwortlich. Daher hat der Landrat den VRR-Chef gebeten, Schlechtleistungen bei der Deutschen Bahn anzuzeigen.

(seeg)
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