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Internationale Modellbahnausstellung in Kaarst Bastler bilden die Weite Amerikas ab

Kaarst · Die Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst stellt bei internationaler Schau ihre „Qutlaws Corner“ vor.

Weil das Albert-Einstein-Forum ab Januar 2019 renoviert wird, hat die Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst ihre Internationale Modellbahnausstellung vorgezogen: So fand die Ausstellung am vergangenen Wochenende statt, und zwar nicht im Forum, sondern in der lichtdurchfluteten Sporthalle des Kaarster Gymnasiums. Mit vier Schauanlagen und einigen Händlern war sie ein attraktives Ziel für alle, die einem mittlerweile fast schon nostalgisch anmutenden Hobby frönen.

Aber auch das wurde auf der Ausstellung deutlich. Es gibt sie allen Unkenrufen zum Trotz noch, die jungen  Modellbahn-Freaks.

Die Gastgeber präsentierten nicht ohne Stolz eine ihrer drei Schauanlagen. „Unsere Anlage „Outlaws Corner“ war schon in den Niederlanden, der Schweiz und in Belgien“, erzählte Jürgen Schröder. Der 54-jährige Kaarster erklärt, dass die Anlage Teile der Bundesstaaten Arizona, New Mexico, Utah und Colorado abbilde. Die „Area 51“, ein paar Hippies, kaum größer als ein Fingernagel, ein Werbeplakat für das Woodstock-Konzert und sogar illegale Einwanderer als Mexiko bewiesen größtes Bemühen um Athentizität und Detailverliebtheit.

Andreas Wölfel aus Düsseldorf von der Modellbahn-Interessengemeinschaft „Bean“s“  zeigte ebenfalls eine US-amerikanische Bahnlandschaft. „Uns reizen die Vielfalt und die enorme Größe“, erklärte der Modellbauer, der sein Geld im Düsseldorfer Sprinter-Werk verdient. Diese Größe spiegelte ein Zug mit 117 Waggons und einer Gesamtlänge von zwölf Metern wider.

Eddi van Heeswijk aus Garbsen bei Hannover beklagte, dass es für die Kids nur noch Computer und und Smartphone gebe. Er führt alle Materialien, die man für eine gute Modellbahnanlage haben muss. Wie Strohballen, Schotter für die Gleise und Bäume. Viel „Schotter“ könne man in der Modellbaubranche aber nicht mehr machen.

Julian (7) aus Vorst war mit Vater Michael (50) gekommen. Er hatte 70 Euro gespart und schaute sich jetzt am Stand mit gebrauchten Zügen und Waggons um. Er fängt gerade mit einem Hobby an.

Aus Belgien angereist waren Mitglieder des „Spoor 0-Teams“ und hatten ihre tolle Anlage aufgebaut mit einer Straßenbahn, vielen Fahrzeugen aus den 1950er Jahren und einer Ziegelei zwischen Antwerpen und Mechelen. Derk Huisman, Henk Wust und Jan van Mourik aus den Niederlanden freuten sich über das große Interesse an ihrer kleinen Anlage, die eine fiktive Stadt im Norden Italiens darstellt. Das Besondere: Die Häuser bestehen im Wesentlichen aus Knetmasse.

So zufrieden die Mitglieder der Interessengemeinschaft Modellbahn Kaarst mit der Sporthalle, deren Boden sie zum Schutz vor Beschädigungen sorgfältig abgedeckt hatten, auch waren: Speisen und Getränke durften sie hier im Gegensatz zum Albert-Einstein-Forum nicht verkaufen. Dadurch entgingen ihnen Einnahmen. Geld, das sie gut hätten gebrauchen können, zumal sie den Ausstellern die Übernachtung in einem Hotel finanzieren.

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