Ehrenamtliches Engagement in Kaarst Schützen-Hilfe für das Kriegerdenkmal

Kaarst · Knapp 20 Helfer packten mit an, um die Anlage rund um das Ehrenmal zu verschönern. Weitere Maßnahmen folgen.

 Nach dem Schützenfest ging die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft auf die Stadt zu, um die Aktion anzukündigen.

Nach dem Schützenfest ging die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft auf die Stadt zu, um die Aktion anzukündigen.

Foto: St. Sebastiaus Bruderschaft/Schützenverein

Blumige Taten statt blumige Worte: Rund 20 ehrenamtliche Helfern – darunter zahlreiche Schützen der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Kaarst – haben gemeinsam den Platz des Kriegerehrenmals an der Maubisstraße erneuert. So wurden unter anderem die Beete neu bepflanzt. „Da war vieles kaputt“, sagt Präsident und erster Brudermeister Claus Schiffer.

Die gepflanzten Blumen wurden von der Stadt gestellt, weitere Pflanzen (zum Beispiel Rhododendren) kamen von der Baumschule Schmitz. Garten- und Landschaftsbau Lüpschen stellte zudem Equipment wie Bagger und Container zur Verfügung. In rund vier Stunden war die Truppe fertig.

Zuletzt renovierten die Sebastianus-Schützen das Kriegerdenkmal 1999 – anlässlich des 550-jährigen Jubiläums. Damals wurden unter anderem der Platz neu gepflastert und die Bänke aufgewertet. Auch vier Lampen wurden installiert. Und darum drehen sich auch die kommenden Maßnahmen, die im Laufe des Novembers erledigt werden sollen. So werden die Lampen, die das Ehrenmal anstrahlen, neu gemacht. Maler der Bruderschaft sagten darüber hinaus zu, die Bänke komplett aufzuarbeiten. Auch eine Wasserversorgung soll installiert werden, um die Pflanzen auf der Anlage besser in Schuss halten zu können.

Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus würdigt das Engagement der Schützen: „Diese Aktion zeigt die tiefe Verwurzelung der Schützen in unserer Stadt und ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Ich möchte mich bei allen Schützen und Unterstützern bedanken, die zu der Bepflanzung beigetragen haben.“

Bei der Aktion packten auch drei syrische Jugendliche mit an, die Konrad Wilms, ehemaliger Schützenkönig, ehrenamtlich betreut. „Sie wollten sich gerne mit mit einbringen“, sagt er.

Doch einfach loslegen konnten die Kaarster Schützen nicht. So mussten sämtliche Maßnahmen mit der Denkmalpflege in Bonn abgestimmt werden. Schließlich ist nicht nur das Ehrenmal, sondern die gesamte Anlage denkmalgeschützt. „Das hat der ein oder andere in der Politik noch nicht ganz verinnerlicht“, sagt Guido Otterbein, Sprecher der Bruderschaft. Weiterhin für Unverständnis sorgt bei den Kaarster Schützen der Vorschlag der SPD, die Anfang des Jahres im Kulturausschuss die Diskussion eröffnet hatte, ob es für das Kriegerehrenmal nicht einen besseren Standort gebe. „Das Umfeld hat sich im Laufe der Jahrzehnte sehr verändert und wir sollten eventuell nach einem neuen Platz für das Ehrenmal suchen“, hatte Sabine Kühl betont. Eine viel befahrene Kreuzung sei als Standort nicht optimal, begründete sie ihren Vorstoß.

„Für uns war der Vorschlag nicht nachvollziehbar“, sagt Schiffer. Schließlich sei das Denkmal eines der wenigen in Kaarst, das derart präsent ist.

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