Hückeswagen in der Coronakrise Kunden haben ausreichend Platz auf Wochenmarkt

Hückeswagen · Auch wenn viele Geschäfte spätestens ab heute, Donnerstag geschlossen sind, öffnet doch der Wochenmarkt auf der Bahnhofstraße. Das bestätigt Martin Rosmiarek, Niederlassungsleiter Rhein-Ruhr der Marktgilde, die den Hückeswagener Wochenmarkt seit sechs Jahren organisiert, auf Anfrage unserer Redaktion. Die Stände der Marktbeschicker müssten auch nicht weiter auseinandergezogen werden, weil sie auf der langen Bahnhofstraße ohnehin schon nicht eng beieinander stehen.

 Der Wochenmarkt auf der Bahnhofstraße ist heute, Donnerstag, wie üblich geöffnet.

Der Wochenmarkt auf der Bahnhofstraße ist heute, Donnerstag, wie üblich geöffnet.

Foto: Stephan Büllesbach

„Im Gegensatz zum Supermarkt zeigt sich auf dem Wochenmarkt eine deutlich niedrigere Personendichte“, nennt Rosmiarek einen Grund, weil hier die mögliche Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus deutlich geringer ist. Auch finde er unter freiem Himmel und damit etwa ohne Viren streuende Lüftungsanlagen statt. Der Niederlassungsleiter weiter: „Relativ wenige Marktkunden verteilen sich über eine große Fläche. Sie haben in der Regel ausreichend Platz und stehen nicht dicht gedrängt, wie zum Beispiel in den Kassenzonen der Supermärkte.“ Auch sei dass Risiko einer Übertragung durch eine „Schmierinfektion“ geringer einzuschätzen, da auf dem Wochenmarkt keine Einkaufswagen im Einsatz seien. Zudem entfalle weitgehend das in Supermärkten übliche Anfassen und Zurücklegen von frischem Obst und Gemüse.

„Das Risiko einer Infektion liegt aus unserer Sicht deutlich unter dem Risiko von Lebensmittelverkäufen in geschlossenen Räumen“, argumentiert Rosmiarek. Daher gelte: Wenn der stationäre Lebensmittel-Einzelhandel geöffnet bleibe, müssten Wochenmärkte erst recht stattfinden dürfen, weil sie der Nahversorgung mit frischen Lebensmitteln bei einem absolut geringerem Infektionspotential dienten. „Als Veranstalter nehmen wir unsere Verantwortung für die Gesundheit und Sicherheit unserer Marktbesucher, Beschicker und Mitarbeiter sehr ernst“, versichert Rosmiarek. Die Sicherheit der Bevölkerung gehe vor – auch vor wirtschaftlichen Interessen.

Zudem haben sich einige Marktbeschicker etwas Besonderes für heute, Donnerstag, einfallen lassen: Weil offenbar viele Menschen derzeit Unmengen an Mehl benötigen, wollen einige Händler einen Teil ihres Mehls portionieren und auf dem Wochenmarkt zu haushaltsüblichen Mengen verkaufen.

(büba)
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