Michael Steffens (RSV 09 Hückeswagen) im Interview „In Hückeswagen fehlt definitiv ein zweiter Sportplatz“

Hückeswagen · Der Raspo-Chef über die Fußball-Situation in der Stadt und Training in Zeiten des Virus’.

 RSV-Vorsitzender Michael Steffens sagte am Freitagnachmittag die für den Abend geplante Jahreshauptversammlung wegen des Coronavirus’ kurzfristig ab.

RSV-Vorsitzender Michael Steffens sagte am Freitagnachmittag die für den Abend geplante Jahreshauptversammlung wegen des Coronavirus’ kurzfristig ab.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Herr Steffens, die erste Mannschaft im RSV hat sich in der Winterpause mit einigen Neuzugängen verstärkt. Wie wirkt sich das in der laufenden Saison aus?

Michael Steffens Der Konkurrenzkampf unter den Spielern ist größer geworden, denn jeder möchte gerne spielen. Sonntag vor einer Woche hatten wir acht Auswechselspieler zur Verfügung, da hat der Trainer natürlich auch mehr Möglichkeiten. Die Stimmung unter den Spielern ist auf jeden Fall sehr gut.

An welchen Positionen kommen die neuen Spieler zum Einsatz?

Steffens Vom Torwart bis zum Mittelstürmer ist alles dabei. Kürzlich ist auch noch ein neuer Abwehrspieler hinzugekommen.

Ist das Team für die kommende Saison ausreichend gut aufgestellt?

Steffens Ich hoffe natürlich, dass alle Spieler bleiben werden. Die Gespräche dazu sollen ab dieser Woche auch laufen, damit wir wissen, woran wir sind. Natürlich sind neue Spieler immer willkommen, damit wir unsere Ziele umsetzen können: die Meldung einer zweiten Mannschaft für die Saison 2020/21 sowie möglichst bald wieder in der Kreisliga A spielen.

Derzeit wird viel getan, um das Coronavirus einzudämmen. Wird es in den kommenden Wochen Fußballspiele an der Schnabelsmühle geben?

Steffens Nein. Der Fußballverband Niederrhein hat am Freitag alle Spiele von der Oberliga bis zur Kreisliga und im Jugendbereich sowie sämtliche Pokalspiele zunächst bis zum 19. April abgesagt.

Wie sieht es mit dem Training aus? Findet es statt?

Steffens Unsere Jugendabteilung wird voraussichtlich bis Mitte April nicht trainieren, unsere erste Mannschaft bis zunächst zum 29. März nicht. Damit folgen wir im RSV den Empfehlungen des Stadtsportverbands.

Der SC Heide hat sich als weiterer Verein in Hückeswagen etabliert. Betrachten Sie ihn als Konkurrenz?

Steffens Als Konkurrenz würde ich den SC Heide nicht betrachten, da er keine eigene Jugendabteilung hat. Im Seniorenbereich sind allerdings schon viele Spieler nach Heide gewechselt – auch solche, die für viele Jahre bei uns gespielt haben. Teilweise schon seit der Jugend. Diese Abgänge waren natürlich schon sehr schmerzhaft für uns. Wir konnten das aber mit unseren A-Jugendlichen gut auffangen, die wir vorzeitig freigemacht haben.

Kann der RSV sich von dem neuen Verein vielleicht auch etwas abgucken?

Steffens Mit Sicherheit gibt es Dinge, die wir lernen können. Zum Beispiel im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und der Außenwirkung.

Wie beurteilen Sie allgemein die Situation des Fußballs in der Schloss-Stadt?

Steffens Ein großes Thema ist derzeit bei uns im Verein der Sportplatz Schnabelsmühle sowie dessen Belegung. In Hückeswagen fehlt definitiv ein zweiter Sportplatz. Schließlich wächst der RSV, wir bekommen immer mehr Jugendmannschaften. Unsere erste Mannschaft wird immer größer, und auch unsere Alten Herren möchten natürlich gerne trainieren. Sollten wir in der kommenden Saison tatsächlich eine zweite Mannschaft anmelden können, wird es ziemlich eng an der Schnabelsmühle. Dazu kommt natürlich, dass auch noch andere Vereine und Mannschaften den Platz nutzen – etwa die American Footballer von Phoenix.

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