Wupperverband Im Mai wieder zu wenig Regen an der Bever

Hückeswagen · Der Regen fiel am Monatsanfang und an vereinzelten Tagen. Nach einem sehr nassen Februar und einem nassen Start in den März blieb es ab Mitte März weitgehend trocken. Die Wassermengen in den Talsperren des Wupperverbandes liegen bei 74 Prozent in der Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre sowie in den Brauchwassertalsperren bei 57 Prozent in der Wupper-Talsperre und 93 Prozent in der Bever-Talsperre.

 Ein Blick von der „Zornigen Ameise“ auf die ruhige Bever-Talsperre.

Ein Blick von der „Zornigen Ameise“ auf die ruhige Bever-Talsperre.

Foto: Udo Teifel

Für Sonnenanbeter und Draußensitzer war der vergangene Monat perfekt: Denn auch im Mai regnete es nur an sehr wenigen Tagen. Damit setzte sich der Trend seit Mitte März fort. Dies ergaben die Auswertungen des Wupperverbandes. An der Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen im Mai 19 Liter Regen pro Quadratmeter. Üblich sind dort 79 Liter. Damit war es der niederschlagsärmste Mai seit 1975, damals fielen 18 Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen waren es 20 Liter, durchschnittlich sind es 82 Liter. Hier war es der niederschlagsärmste Mai seit 1989, in dem Jahr fielen 19 Liter.

In der Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal wurden 15 Liter erfasst, das langjährige Mittel beträgt dort 74 Liter. Damit war der Mai 2020 der niederschlagsärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnung an dieser Messstelle im Jahr 1961. 13 Liter waren es in der Kläranlage Solingen-Burg, im Durchschnitt sind es 88 Liter. Auch hier ist es der niederschlagsärmste Mai seit der dortigen Wetteraufzeichnung im Jahr 1961. Am meisten Regen fiel an der Messstation Friedrichsthal in Wipperfürth mit 26 Litern. Am wenigsten Regen kam in Schwelm vom Himmel, in der Kläranlage wurden lediglich acht Liter gemessen, 78 Liter sind dort sonst üblich.

Der Regen fiel am Monatsanfang und an vereinzelten Tagen. Nach einem sehr nassen Februar und einem nassen Start in den März blieb es ab Mitte März weitgehend trocken. Die Wassermengen in den Talsperren des Wupperverbandes liegen bei 74 Prozent in der Hauptsperre der Großen Dhünn-Talsperre sowie in den Brauchwassertalsperren bei 57 Prozent in der Wupper-Talsperre und 93 Prozent in der Bever-Talsperre. Brauchwasser-Talsperren wie die Wupper-Talsperre und die Bever-Talsperre wurden unter anderem für die Niedrigwasserhaufhöhung gebaut. Aus diesen Talsperren wird in Trockenzeiten das aufgestaute Wasser dem darunterliegenden Gewässer zugeführt. Dies dient dem Schutz von Flora und Fauna. So fließen am Pegel Kluserbrücke in Wuppertal auch trotz der Trockenheit 3,5 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Ohne die Wasserabgabe aus den Talsperren wäre der Pegelstand der Wupper deutlich niedriger. Auch die Dhünn wird in Trockenzeiten mit Talsperrenwasser unterstützt. Mit Blick auf die langen Trockenphasen in den vergangenen beiden Jahren wurde die Mindestabgabe an die Dhünn seit Mai wie schon im Vorjahr angepasst, um den Wasservorrat der Trinkwassertalsperre Große Dhünn vorsorglich zu schonen. Hier fließen 700 Liter pro Sekunde. So wird die Schonung des Wasservorrats in der Talsperre mit einer für die Dhünn verträglichen Wasserführung in Einklang gebracht.

Laut Deutschem Wetterdienst wurde es an den Eisheiligen tatsächlich kühler. Der Monat war aber auch geprägt von vereinzelten Waldbränden, die nun aufgrund des trockenen Bodens leichter ausbrechen können. Hier sind die Bürger zu Vorsicht aufgerufen, auch an den Freizeitbereichen der Talsperren. Feuer sind dort nicht erlaubt.

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