Nicht jede Kommune mit positivem Trend Bevölkerungszahl im Kreisgebiet steigt leicht

Kreis Heinsberg · Erkelenz, Heinsberg und Hückelhoven gehören laut einer Landesprognose zu den Kommunen, die in den nächsten zwei Jahrzehnten mit leichten Bevölkerungsverlusten rechnen müssen.

 Im Kreis Heinsberg geht es für die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2040 leicht bergauf. Landesweit ist das in 254 Gemeinden nicht der Fall. Kreisweit gehören zu dieser Gruppe drei Städte.

Im Kreis Heinsberg geht es für die Bevölkerungszahl bis zum Jahr 2040 leicht bergauf. Landesweit ist das in 254 Gemeinden nicht der Fall. Kreisweit gehören zu dieser Gruppe drei Städte.

Foto: Ja/imago images

In 119 der 373 kreisangehörigen Kommunen in Nordrhein-Westfalen wird die Einwohnerzahl bis zum Jahr 2040 steigen, während in 254 Gemeinden mit Rückgängen zu rechnen ist. Das geht aus einer Modellrechnung hervor, die das Statistische Landesamt vorgelegt hat. Im Kreis Heinsberg müssen demnach in den nächsten zwei Jahrzehnten nur Erkelenz, Heinsberg und Hückelhoven mit einem leichten Bevölkerungsrückgang rechnen, während die anderen sieben kreisangehörigen Städte und Gemeinden ein leichtes Plus – oder wie Gangelt ein starkes von 14,8 Prozent – erwarten dürfen.

Die Bevölkerung von Nordrhein-Westfalen wird laut der Prognose von 17,91 Millionen bis zum Jahr 2040 um 0,9 Prozent auf rund 18,08 Millionen Menschen anwachsen. Die höchsten Anstiege werden dabei für Köln (plus 15,8 Prozent), Düsseldorf (plus 14,0 Prozent) und Münster (plus 13,9 Prozent) erwartet. Die stärksten Rückgänge ergeben sich für den Märkischen Kreis (minus 12,6 Prozent), den Hochsauerlandkreis (minus 10,4 Prozent) und den Kreis Höxter (minus 9,3 Prozent).

Für den Kreis Heinsberg wird ein leichtes Wachstum von 1,0 Prozent erwartet. Unterschiedlich werden sich jedoch die zehn Städte und Gemeinden laut Vorausberechnung entwickeln. Erkelenz schrumpft mit minus 3,5 Prozent am stärksten und könnte 2040 bei noch 41.875 Einwohnern liegen, während Hückelhoven mit einem Minus von 1,6 Prozent bei 38.942 landen könnte. Für die Kreisstadt Heinsberg wird ein Minus von 0,7 Prozent auf 41.369 Einwohner prognostiziert. Für alle anderen Kommunen wird ein Wachstum erwartet, das in Wegberg 0,2 Prozent und in Wassenberg 1,6 Prozent betragen könnte. Dort leben würden in 20 Jahren dann 27.977 beziehungsweise 18.435 Menschen. Das größte Plus wird mit 14,8 Prozent für Gangelt erwartet, das 2040 auf 14.215 Einwohner kommen würde.

Die Altersentwicklung geht einher mit der Bevölkerungsentwicklung. Entsprechend sind in allen zehn Kommunen des Kreises Heinsberg die höchsten Wachstumsveränderungen im Alter ab 65 Jahren vorhergesagt. Als Spitzenreiter werden bei den Menschen über 80 Jahre Selfkant mit plus 116 Prozent, Waldfeucht mit Plus 124,6 Prozent und Wegberg mit Plus 129,3 Prozent erwartet. Bei den Null- bis Dreijährigen wird hingegen in allen Kommunen ein Rückgang um rund 20 Prozent vorhergesehen. Einige Städte und Gemeinden haben in der Prognose ein Wachstum nur bei den Menschen über 65 zu erwarten: Hückelhoven, Selfkant, Waldfeucht und Wassenberg. Vier andere Kommunen können in den nächsten 20 Jahren zusätzlich bei der Altersgruppe von sechs bis 16 Jahren, und teilweise darüber hinaus, mit einem leichten Wachstum rechnen: Erkelenz, Gangelt, Heinsberg, Übach-Palenberg, Wegberg sowie Geilenkirchen, das die Besonderheit aufweist, auch bei den 19- bis 40-Jährigen ein Plus erwarten zu dürfen.

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