Saisonfazit Ay-Yildizspor Hückelhoven Die Spielfreude reichte „nur“ zur Vizemeisterschaft

Fussball-Kreisliga · Der Tabellenzweite der abgelaufenen Kreisligasaison begeisterte in vielen Spielen mit ansehnlichem Fußball. Um Meister Erkelenz in der Rückrunde weiterhin die Stirn bieten zu können, fehlte Ay-Yildizspor Hückelhoven aber ein ums andere Mal die Konsequenz in der Offensive.

 Ay-Yildizspor Hückelhoven feierte die Vizemeisterschaft.

Ay-Yildizspor Hückelhoven feierte die Vizemeisterschaft.

Foto: Nipko

Am Ende war es in allen Belangen ein verdienter zweiter Platz, den Ay-Yildizspor Hückelhoven in der abgelaufenen Saison der A-Liga Heinsberg belegte. Nach oben waren es zum Meister und Aufsteiger SC 09 Erkelenz satte zwölf Punkte Rückstand. Zur gleichen Zeit betrug der Vorsprung auf den SV Roland Millich als Tabellendritten auch immerhin elf Zähler. So deutlich hatte sich das Tabellenbild bis zur Winterpause noch nicht dargestellt, da waren Erkelenz, Hückelhoven und Millich nämlich noch punktgleich. 

So lief die Rückrunde

Guten Mutes, in Sachen Aufstieg ein gewichtiges Wörtchen mitzureden, starteten die Monde und Sterne in die Rückserie. Nach einem schwachen 2:2 gegen den SV Breberen, folgte eine Serie von fünf Siegen am Stück. Doch während die Mannschaft von Trainer Orhan Özkaya fleißig Punkte sammelte, tat das der SC 09 Erkelenz zur selben Zeit auch. Einen vorentscheidenden Charakter hatte die Begegnung in Erkelenz zwischen den beiden führenden Mannschaften in der Tabelle. Nachdem es bis zur Pause noch 1:1 stand, drehte Erkelenz auf, und gewann 4:1. Es war zu diesem Zeitpunkt zwar rechnerisch noch alles möglich, doch beide Seiten sahen nach dem Spiel eine gewisse Vorentscheidung in Sachen Meisterschaft und Aufstieg gefallen. Von nun an verliefen die Spiele etwas holprig, und gegen vermeintlich schwächere Gegner tat sich Ay-Yildizspor schwer, abgesehen von guten Auftritten, wie das 4:0 bei Sparta Gerderath. Zum Ende der Saison trat die Mannschaft aber immer motiviert auf, und wollte keinen Einfluss auf die Abstiegssituation nehmen.

Das war gut in der Saison

Gut war, dass Ay-Yildizspor stets versuchte, über spielerische Elemente zum Erfolg zu kommen. Fast alle Gegner traten relativ defensiv auf, wenn es gegen die Hückelhovener ging, sodass Ideenreichtum gefragt war. Nicht selten nutzte die stark besetzte Offensive ihre Möglichkeiten dann auch. 

Das war nicht so gut in der Saison

Das erwähnte spielerische Element, wurde nicht immer konsequent, oder manchmal erst spät im Spiel, in Zählbares umgemünzt. So tat sich Hückelhoven gegen schwächere Teams wie die SVG Birgden/Langbroich/Schierwaldenrath (2:1), SV Scherpenseel-Grotenrath (3:2) oder den SV Breberen (2:2 nach 0:2-Rückstand) oft schwer. Nicht nur einmal während der Rückrunde sagte Vorsitzender Sinan Igdemir: „Es ist oft das Gleiche bei unseren Spielen. Wir drücken und haben das Spiel eigentlich im Griff. Doch selbst die schönsten Angriffe haben wir nicht immer in Tore umgesetzt.“ Ein weiteres Manko waren die beiden deutlichen Schlappen in den Top-Duellen gegen den SC 09. Dem bereits erwähnten 1:4 in der Erka-Stadt war in der Hinrunde bereits eine deutliche 2:6-Niederlage gegen den späteren Aufsteiger vorweg gegangen.

Der Spieler der Saison

Beim Spieler der Saison führt bei Ay-Yildizspor kein Weg an Stürmer Sahin Dagistan vorbei. 28 Tore erzielte der Mann, der auch über einige Jahre Regionalliga-Erfahrung verfügt, und lange sah es so aus, als ginge die Torjägerkanone der Liga an den 34-Jährigen. Doch im Schlussspurt holte Sinan Kapar (Erkelenz) ihn noch mit 29 erzielten Toren ein. Auffallend verlief die Spielzeit aber auch für Muhammet Karpuz, der sich in der Liga einen Namen, ob seiner gefährlichen direkten Freistöße gemacht hat. Insgesamt kam Karpuz auf immerhin 16 Treffer.

So geht es weiter

Während Emre Karaman (Dynamo Erkelenz) und Özkan Odabasi (TuS Rheinland Dremmen) den Verein verlassen, stoßen Timur Etcioglu (Germania Hilfarth) und Mohamed Camara Lamine (SC Selfkant) zum Kader hinzu. Weiter geht es mit dem ersten Testspiel am 17. Juli gegen Rhenania Würselen/Euchen. Anschließend trifft das Team am 19. Juli im Kreispokal beim A-Liga-Aufsteiger SV Schwanenberg an. Es folgen weitere Tests gegen den SV Tawern (24.Juli) und zum Abschluss gegen den SC 09 Erkelenz (31. Juli) – für beide Rivalen der vergangenen Saison ein wichtiger Prüfstein.

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