Klarer Sieg bei der Stichwahl Paul Hoene gewinnt in Wachtendonk

Wachtendonk · Paul Hoene ist der neue Bürgermeister von Wachtendonk. In der Stichwahl am Sonntag setzte sich der Kandidat des Wachtendonker Bürgervereins WBV deutlich mit 63,8 zu 36,2 Prozent gegen Alexander Pasch (parteilos/CDU) durch.

 Gelassener Wahlsieger: Der neue Bürgermeister Paul Hoene im Kreise von Freunden und seiner Frau Simone mit Emily und Luisa am Sonntagabend an der Niers.

Gelassener Wahlsieger: Der neue Bürgermeister Paul Hoene im Kreise von Freunden und seiner Frau Simone mit Emily und Luisa am Sonntagabend an der Niers.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Paul Hoene, oder wie es auf dem Wahlschein hieß, Paul Robert Hoene, ist der neue Bürgermeister von Wachtendonk. In der Stichwahl am Sonntag setzte sich der Kandidat des Wachtendonker Bürgervereins (WBV) deutlich mit 63,8 zu 36,2 Prozent gegen Alexander Pasch durch. In absoluten Zahlen sind das 2170 Stimmen gegenüber 1231 Stimmen. Vor 14 Tagen hatte der parteilose Pasch als Kandidat der CDU noch mit 1494 Stimmen (37,36 %) zu 1148 (28,71 %) vorne gelegen.

In Wankum wurde deutlich schneller gezählt als in Wachtendonk. Um 18.27 Uhr gab es das erste Ergebnis aus der Grundschule. Und schon da bahnte sich die Entwicklung an: 68 Prozent der Stimmen gingen an Hoene. Um 18.56 Uhr war Wankum komplett ausgezählt. Pasch legte leicht auf nun 39,8 Prozent zu, Hoene siegte in Wankum mit klaren 60 Prozent.

In Wachtendonk dauerte es bis 19.09 Uhr, ehe das erste Ergebnis gemeldet wurde. Und auch hier lag Hoene mit 65 Prozent klar vorne. Das vorläufige Endergebnis um 19.50 brachte dann ein klares Ergebnis. Während Pasch kaum Stimmen dazu gewinnen konnte, sprachen sich nun viele Wähler, die vor 14 Tagen noch einen anderen Kandidaten angekreuzt hatten, für Hoene aus. Die Wahlbeteiligung lag mit 50,4 Prozent fast zehn Prozentpunkte unter dem ersten Kommunalwahl-Sonntag, an dem auch Rat und Kreistag gewählt wurden.

Hoene erlebte den Wahlabend mit seiner Familie und Freunden zuhause. Dass es sein Abend wird, war ihm schon nach den ersten Ergebnissen aus Wankum bewusst. „Da lief es vor 14 Tagen noch schlechter für mich. Nachdem Wankum durch war, war mir klar, dass heute nichts mehr schiefgehen wird.“ Ein Jahr habe er in seinen Wahlkampf investiert und stets gehofft, dass es klappen wird. Und bevor das Gespräch endet, zeigt er, dass er schon Politikprofi ist. „Ich möchte noch meinen Wählerinnen und Wählern danken“, sagt er, und verspricht, dass in ihn gesetzte Vertrauen zu erfüllen. Nach kleiner Runde am Sonntag wolle er den Erfolg bei Gelegenheit auch noch groß feiern.

Alexander Pasch verbrachte den Abend ebenfalls in kleiner Runde — bei schnell „wenig begeisterter Stimmung“. „Der emotionale Wahlkampf hat gewonnen“, kommentierte er das Ergebnis. Er sei naturgemäß von dem Ergebnis in dieser Klarheit enttäuscht und hoffe nun, dass „in der Verwaltung das richtige passiert“.

Wachtendonks neuer Verwaltungschef ist 42 Jahre alt, stammt aus Moers und lebt seit mittlerweile zehn Jahren mit seiner Frau und den drei Töchtern in Wachtendonk. Der Medienfachwirt ist Verlagsleiter eines Medienunternehmens mit etwa 40 Mitarbeitern in Düsseldorf und Geschäftsführer einer Tochtergesellschaft.

Ein neuer Bürgermeister wurde auch in Rheurdt gewählt. Dort siegte in der Stichwahl der SPD-Kandidat Dirk Ketelaers mit 1736 und 56,11 % vor Hans Robert Peerenboom (CDU, 1358 Stimmen, 43,89 %).

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