Tag der offenen Kirchen in Sevelen Die Rückkehr der Musik in die Kirche

SEVELEN · Zum Tag der offenen Kirchen fand in St. Antonius in Sevelen am Freitag ein Bläserkonzert statt. Musiker der evangelischen Kirchengemeinde Geldern und des Musikvereins Pont gestalteten das Programm.

 Corona-bedingt sollte das Konzert eigentlich draußen vor der Kirche stattfinden.Das Wetter spielte am Freitag aber nicht mit. So verteilten sich die 50 Zuhörer im illuminierten Kirchenraum.

Corona-bedingt sollte das Konzert eigentlich draußen vor der Kirche stattfinden.Das Wetter spielte am Freitag aber nicht mit. So verteilten sich die 50 Zuhörer im illuminierten Kirchenraum.

Foto: Norbert Prümen

Anlässlich des ökumenischen Tags der offenen Kirchen fand auf Einladung der Kirchengemeinde St. Anna Issum-Sevelen in der Kirche St. Antonius Sevelen ein Bläserkonzert statt. „Dieser Tag lädt dazu ein, die geöffneten Türen zu nutzen und die Atmosphäre großartiger Räume voller Geschichte und Leben, voller Mystik und Originalität, voller Gottessuche und Antworten zu erleben“, meinte die Vorsitzende des Pfarreirates Cornelia Graßhoff. Wegen des unsicheren Wetters versammelten sich die Zuhörer mit Abstand und profitierten auch vom illuminierten Kircheninnenraum. Der musikalische Leiter Sebastian Sürgers, der selbst Tuba spielte, nutzte mit sechs Bläsern der evangelischen Kirchengemeinde Geldern die sakrale Atmosphäre im Altarraum. Er hatte ein abwechslungsreiches Programm geistlicher Choräle und weltlicher Stücke zusammengestellt, das er mit „Be still my soul“ von Jean Sibelius begann. Als Erinnerung an seine Kindheit wählte Sürgers das Pommernlied „Wenn in stiller Stunde“ aus. Mit dem irischen Reisesegen „Mögen die Straßen uns zusammenführen“ beendeten die Bläser, die froh waren wieder öffentlich musizieren zu können, ihren Auftritt.

Dechant Stefan Keller freute sich über die mehr als 50 Gäste. Gemeinsam mit Cornelia Graßhoff trugen die beiden Geschichten vor wie „Behalte die Gabel, „Hupe, wenn du Jesus liebst“ oder „Eine alte Frau und zwei Schüsseln“. Die auf der Orgelempore auftretenden Solisten und Kleingruppen aus den Reihen des Musikvereins Pont erfüllten mit ihren Instrumenten den ganzen Kirchenraum. „Eine vollkommen andere Akustik hier oben“, zeigte sich auch Sürgers überrascht, der mit seiner F-Tuba mit dem „Waldhornkonzert“ ein Repertoirewerk der Hornvirtuosen begann. Hierbei nutzte er alle Möglichkeiten, seine musikalische und technische Brillanz unter Beweis zu stellen. Mozarts „Vogelfänger“ aus der Zauberflöte spielte Anna de Rycke hell und klar auf der Querflöte. Als Querflötenduett brachte sie mit Sürgers die besonders beliebte Bourrée (Barocker Hoftanz) in e-Moll von Johann Sebastian Bach zu Gehör. Sie begaben sich auch auf eine „Sentimental Journey“, bei der so mancher Zuhörer mitgesummt und ansatzweise gesungen hat. Zusammen mit Max Flaskühler spielte Sürgers aus Mozarts 12 Duos KV 487 das Allegro.

In dieser stillen Zeit war dieses Konzert eine willkommene Abwechslung und wurde entsprechend honoriert.

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