Zweite Handball-Bundesliga der Frauen Schlusslicht spielt tatsächlich wie ein Absteiger

Kerken · TV Aldekerk hat beim ESV Regensburg keinerlei Chance und verliert mit 21:39. Linkshänderin Insa Weisz kehrt nach einjährigem Abstecher nach Wuppertal zu den Grün-Weißen zurück.

 Svenja Rottwinkel und ihre Mitspielerinnen waren in Bayern machtlos. 
  RP-Foto: N. Prümen

Svenja Rottwinkel und ihre Mitspielerinnen waren in Bayern machtlos. RP-Foto: N. Prümen

Foto: Norbert Prümen

Außer Spesen nix gewesen. Am Samstagabend kassierte die bereits als Absteiger feststehende Mannschaft des Handball-Zweitligisten TV Aldekerk in Regensburg eine auch in der Höhe verdiente 21:39 (9:18)-Niederlage und zeigte sich dabei nur bedingt ligatauglich.

„Das war heute definitiv eine unserer schlechtesten Leistungen in der letzten Zeit“, sagte Georg van Neerven und zog angesichts der Vorstellung der Grün-Weißen in der Domstadt ernüchtert Bilanz. Aus privaten Gründen hatte Trainerin Yvonne Fillgert kurzfristig passen müssen und das Zepter für das Auswärtsspiel in Bayern an den Teammanager übergeben. Doch auch mit der Trainerin an der Seitenlinie hätte es vermutlich kaum besser ausgesehen.

Die Aldekerkerinnen offenbarten an diesem Abend Schwächen, die die „Bunkerladies“ aus Regensburg gnadenlos ausnutzten. „Wir wollten von Beginn an aus einer stabilen Deckung heraus gegenhalten und den ESV nicht zur Entfaltung kommen lassen“, sagte van Neerven. Nach einem frühen Doppelschlag von Mariel Beugels zum 1:0 und 2:1 war es mit der Aldekerker Herrlichkeit jedoch schon früh vorbei.

Die Defensive der Grün-Weißen präsentierte sich trotz aller Vorgaben wenig bissig und viel zu passiv, um den Gastgeberinnen Paroli bieten zu können. Der ESV hatte den Vorsprung schnell kassiert und war jetzt tonangebendes Team. Bis zum 6:5 hielt der ATV auch noch Anschluss, doch spielten die Domstädterinnen die Abwehr des ATV in der Folgezeit immer öfter auseinander. Die Gäste mühten sich zwar, die aufkommende Übermacht der Hausherrinnen zu bekämpfen, doch blieben die Aldekerker Waffen gegen den großgewachsenen Innenblock inklusive einer starken Torfrau der Regensburgerinnen stumpf.

Zudem verpufften viele der herausgespielten Chancen, weil der ATV die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen ließ. Zur Pause war der Rückstand bereits deutlich, doch sollte es aus Aldekerker Sicht nach dem Seitenwechsel noch eine Spur dicker kommen. Während mehrfache Umstellungen der Abwehrformation einschließlich Torwartwechseln beim ATV ohne Effekt blieben, spielten die Gastgeberinnen auf der anderen Seite wie aus einem Guss. Die Aldekerker Chancenverwertung blieb weiterhin schlecht, während die Hausherrinnen am laufenden Band trafen und schon früh einem ungefährdeten Heimerfolg entgegensteuerten.

Doch trotz der Niederlage gab es aus Aldekerker Sicht nicht nur schlechte Nachrichten zu vermelden. „Ich freue mich, dass Insa Weisz in der kommenden Saison wieder nach Aldekerk zurückkehren wird“, sagte van Neerven. Die Linkshänderin war zu Saisonbeginn studienbedingt nach Wuppertal gewechselt, streift aber künftig in der Dritten Liga wieder das grüne Trikot über. Van Neerven: „Das Spiel war nicht gut, aber das wirft uns nicht um.“

TV Aldekerk: Cengiz, Leuf, Kothen – Beugels (6/1), Rottwinkel (4/1), A. Huppers (3/1), Nebel (2), Korsten (2), Albin (1), Molderings (1), Strunz (1), Nunnendorf (1), van Katwijk, F. Huppers.

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