Zweite Handball-Bundesliga der Frauen Prominenter Gast beim Zweitliga-Derby

Kerken · Vor den Augen der Kapitänin der Deutschen Handball-Nationalmannschaft verlor Schlusslicht TV Aldekerk das Nachholspiel gegen den TuS Lintfort mit 25:36. Alina Grijseels hat ihre Laufbahn einst bei beiden Vereinen gestartet.

 Fabienne Huppers (am Ball) feierte gegen Lintfort ihr Comeback und hatte vor allem in der ersten Hälfte gute Szenen.

Fabienne Huppers (am Ball) feierte gegen Lintfort ihr Comeback und hatte vor allem in der ersten Hälfte gute Szenen.

Foto: Norbert Prümen

Prominenter Besuch in der Vogteihalle: Alina Grijseels, Kapitänin der Deutschen Handball-Nationalmannschaft, hat einst ihre erfolgreiche Laufbahn beim TV Aldekerk und TuS Lintfort gestartet. Die bekannte Sportlerin, die inzwischen für den Bundesliga-Tabellenzweiten Borussia Dortmund im Einsatz ist (diese Platzierung gilt auch für die Handballerinnen des BVB), verfolgte am Donnerstagabend von der Tribüne aus das Duell ihrer beiden Ex-Clubs in der Zweiten Liga der Frauen. Sie sah von Beginn an eine temporeiche und unterhaltsame Partie, in der die Aldekerkerinnen zunächst noch ebenbürtig waren, sich letztlich aber mit 25:36 (13:16) geschlagen geben mussten und damit im 19. Anlauf Niederlage Nummer 18 kassierten.

Die Gastgeberinnen konnten anfangs über ein schnelles und druckvolles Umschaltspiel Schritt halten und hatten durchaus gute Gelegenheiten. Mit zunehmender Spieldauer häuften sich bei den Grün-Weißen, bei denen Fabienne Huppers wieder in der Startformation stand, jedoch leichte Fehler und überhastete Abschlüsse, aus denen die Gäste Kapital schlugen. Nach einer Viertelstunde gewann der TuS die Oberhand und hatte sich zum Seitenwechsel bereits einen kleinen Vorteil erspielt. „Es waren wieder dieselben Fehler, die wir erneut nicht vermeiden konnten. Damit haben wir dem Gegner einmal mehr in die Karten gespielt“, bilanzierte ATV-Trainerin Yvonne Fillgert nachher.

 Alina Grijseels (Mitte), die hier einen Erfolg der Deutschen Nationalmannschaft bejubelt, war zu Gast in Kerken.

Alina Grijseels (Mitte), die hier einen Erfolg der Deutschen Nationalmannschaft bejubelt, war zu Gast in Kerken.

Foto: dpa/Marius Becker

Auch die Halbzeitpause brachte keine Ruhe ins Aldekerker Spiel. Zwei Pfostenwürfe und drei unnötige Fehler der Hausherrinnen direkt nach Wiederanpfiff ließen die Gäste frühzeitig auf die Siegerstraße abbiegen. Angetrieben von einer souveränen Prudence Kinlend spulte der TuS, für den die ehemaligen Spielerinnen aus Aldekerk übrigens 21 Treffer zum Sieg beisteuerten, sein Programm herunter. Über 17:24 und 23:31 kamen die Gäste zu einem verdienten Erfolg, der vielleicht ein bisschen zu hoch ausfiel, den Klassenunterschied in der zweiten Halbzeit jedoch anschaulich machte. Während die Gäste den Auswärtserfolg feierten, stand auf der anderen Seite eine Aldekerker Mannschaft, die erneut bis zum Schlusspfiff gekämpft hatte, jedoch erkennen musste, dass Engagement allein nicht ausreicht.

Zeit zum Ausruhen bleibt beiden Teams wenig, denn schon am Wochenende stehen die nächsten Partien an. Während die Lintforterinnen am Sonntag das Team aus Mainz empfangen, setzen sich die Grün-Weißen am Samstag in den Bus, um abends ab 19.30 Uhr in Berlin bei den dortigen Füchsen anzutreten. Die Berlinerinnen, die von der ehemaligen Nationalspielerin Susann Müller trainiert werden, rechnen sich als Tabellenvierter noch eine kleine Chance auf den Aufstieg aus und dürfen sich daher gegen das Schlusslicht keine Blöße geben.

„Zunächst einmal hoffe ich, dass alle Spielerinnen gesund bleiben“, sagte Fillgert, die sich in der Hauptstadt kaum Chancen auf Zählbares ausrechnet. „Es wird zweifellos eine anstrengende Fahrt nach Berlin. Aber wir sollten die positiven Momente mitnehmen, die uns die restlichen elf Spiele in der Zweiten Liga noch bringen. Wir haben dort nichts zu verlieren.“ Das Hinspiel endete deutlich mit 24:39.

TV Aldekerk: Leuf, Kothen – Rottwinkel (6/1), Beugels (5), F. Huppers (4), Verlinden (3), A. Huppers (3/1), van Neerven (2), Nunnendorf (2), Molderings, Nebel, van Katwijk, Korsten, Albin.

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