Handball Nach „Wirkungstreffer“ ist Nehmerqualität gefragt

Straelen · Der SV Straelen muss im Heimspiel gegen den TV Vorst II seine letzte Chance im Landesliga-Titelkampf nutzen. Oberliga-Frauen am Wochenende doppelt im Einsatz.

 Der SV Straelen – hier Joey Sonnen – steht gegen Angstgegner TV Vorst II unter Zugzwang.

Der SV Straelen – hier Joey Sonnen – steht gegen Angstgegner TV Vorst II unter Zugzwang.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Mit der deutlichen 24:35-Niederlage im Spitzenspiel beim TV Borken war zunächst einmal die Tabellenführung futsch. Doch drei Tage später war die Enttäuschung bei den Landesliga-Handballern des SV Straelen nach der 23:24-Niederlage beim Abstiegskandidaten SC Bottrop noch größer. Dietmar Beierdorf spricht sogar von einem „echten Wirkungstreffer“. Er musste Aufbauarbeit leisten. „Dieses Spiel durften wir einfach nicht verlieren. Wir haben deutlich geführt, waren auf jeder Position besser besetzt, haben es am Ende aber trotzdem verbockt“, bringt der SVS-­Coach eine Niederlage auf den Punkt, die den Grün-Gelben den Aufstieg gekostet haben könnte.

Und jetzt kommt am Samstag ausgerechnet der TV Vorst II in die Sporthalle am Straelener Schulzentrum (Anwurf 19.30 Uhr). Ein Gegner, der in der Tabelle an den Grün-Gelben vorbeigezogen ist und ihnen ganz nebenbei nicht besonders liegt. Die Vorster Zweitvertretung kann auf reichlich Erfahrung zurückgreifen. Allen voran ist das dynamische Duo Pascal Mertens und Andreas Bröxkes zu nennen. Der eine glänzt als besonnener Spielgestalter, der andere als Torschütze vom Dienst. Die beiden waren es auch, die den Straelenern im Hinspiel früh den Zahn zogen, das nach zwischenzeitlichem Zehn-Tore-Rückstand mit 20:27 endete. „Wir brauchen eine deutliche Leistungssteigerung, um Vorst gefährlich werden zu können“, so Beiersdorf. Vor allem im aufgebauten Angriff sieht er bei seiner Mannschaft derzeit Defizite. „Wir gehen zu wenig auf die Nahtstellen, reduzieren unser Spiel damit auf Tempogegenstöße und zum Teil halbgare Würfe aus dem Rückraum“, sagt Straelens Trainer. Der TVV kommt mit der Empfehlung und dem Selbstvertrauen von acht Spielen ohne Niederlage an die Fontanestraße. Dem gegenüber steht die makellose Heimbilanz des SV Straelen (16:0-Punkte). Man darf gespannt sein, welche Serie fortbesteht.

Am Samstag ab 17.45 Uhr vor heimischer Kulisse gegen die Eintracht aus Duisburg, tags darauf das Nachholspiel beim BHC Solingen, der Übermannschaft der Oberliga: Straelens Handballerinnen stehen vor einem intensiven Wochenende. „Aufgabe Nummer eins besteht darin, nach den beiden enttäuschenden Meisterschaftsspielen gegen Königshof und Rheydt wieder in die Spur zu kommen“, sagt SVS-Coach Thomas Floeth.

Am vergangenen Dienstag konnte im Kreis-Pokal bereits etwas Seelenpflege betrieben werden. „Der deutliche Sieg hat uns gutgetan“, so Straelens Trainer. Der hatte in Krefeld einen überaus engagierten und temporeichen Auftritt seiner Mannschaft gegen den Bezirksoberligisten Olympia Fischeln gesehen. Daran gelte es anzuschließen, um auch die Eintracht schlagen zu können. Die Duisburgerinnen stehen nach neun sieglosen Spielen auf einem Abstiegsplatz. Floeth erwartet jedoch alles andere als einen Selbstläufer. „Das Hinspiel war ein hartes Stück Arbeit. Duisburg hat sich nie aufgegeben“, erinnert sich der SVS-Coach an ein am Ende hart erkämpftes 27:23. Die Gastgeberinnen müssen auf Zoé Daguhn und Lea Oppitz verzichten.

Einen Tag später tritt die Mannschaft zum Nachholspiel beim ungeschlagenen Tabellenführer Bergischer HC Solingen an (Anwurf 19 Uhr, Sporthalle Wittkulle), der die Saison wahrscheinlich ohne Verlustpunkt beenden wird. „Der BHC ist so stark besetzt, dass er mit ziemlicher Sicherheit in der nächsten Saison auch durch die Regionalliga marschiert“, sagt Thomas ­Floeth. Das Ziel könne nur lauten, den übermächtigen Gegner eine Zeit lang zu ärgern.

(terh)
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