Fußball-Niederrheinpokal SV Straelen verzichtet eventuell auf sein Heimrecht

Straelen · Der Regionalligist tritt im Pokalhalbfinale gegen den MSV Duisburg an – jedoch wohl nicht an der Römerstraße. Grund sind die enormen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen.

 Hermann Tecklenburg sucht das Gespräch mit dem MSV.

Hermann Tecklenburg sucht das Gespräch mit dem MSV.

Foto: Heinz Spütz

Seit Mittwochabend steht fest: Fußball-Regionalligist SV Straelen trifft im Halbfinale des Niederrheinpokals auf den MSV Duisburg. Der einzige Drittligist im Teilnehmerfeld des Wettbewerbs behauptete sich nach zwei Toren von Angreifer John Yeboah mit 2:0 (1:0) beim Oberligisten 1. FC Bocholt. Wie der Fußball-Verband Niederrhein bereits einen Tag später mitteilte, geht das Vorschlussrunden-Duell am Mittwoch, 27. April, 19.30 Uhr über die Bühne. Die andere Halbfinal-Paarung lautet Wuppertaler SV gegen Rot-Weiss Essen (Dienstag, 3. Mai, 19.30 Uhr). Momentan spricht allerdings einiges dafür, dass der SV Straelen auf sein Heimrecht verzichtet und stattdessen die Duisburger Schauinsland-Reisen-Arena der Schauplatz der Partie ist.

Grund sind die hohen Sicherheitsvorkehrungen, die Hermann Tecklenburg schon seit geraumer Zeit ein Dorn im Auge sind. Der Präsident des SV Straelen nennt ein Beispiel: „Bei unserer letzten Heimpartie gegen den SC Wiedenbrück hatten wir 190 Zuschauer, darunter zwei Anhänger des Gegners. Ich musste aber zehn Männer bezahlen, die gelbe Weste tragen.“ Jetzt ist der MSV Duisburg mit seinem treuen und teilweise auch fanatischen Anhang sicherheitstechnisch noch einmal eine andere Hausnummer als der wackere Viertligist aus dem Kreis Gütersloh.

„Man muss leider davon ausgehen, dass die Partie als Hochrisikospiel eingestuft wird. In solch einem Fall laufen da 100 Sicherheitsleute rum, da lässt das Straelener Ordnungsamt auch nicht mit sich reden. Deshalb werde ich jetzt ein Gespräch mit den Verantwortlichen des MSV Duisburg führen und vorschlagen, dass wir das Spiel doch lieber dort austragen“, so Hermann Tecklenburg.

Der Straelener Vereinschef geht fest davon aus, dass sich der Verzicht des Regionalligisten auf sein Heimrecht für alle Beteiligten lohnt. „Unsere Anhänger sind harmlos. Für die muss der MSV kein Sicherheitspersonal abstellen. Und die Zuschauer-Einnahmen teilen wir uns ja sowieso.“ Wo auch immer das Duell letztlich stattfindet – Tecklenburg traut dem SV Straelen eine Überraschung zu: „Wir werden uns nicht verstecken.“

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