Kein „ganz großer Umbruch“ beim Drittligisten MSV arbeitet am Kader für die neue Saison

Düsseldorf · Der MSV Duisburg steckt in der Dritten Liga noch immer tief im Abstiegskampf. Der neue Geschäftsführer Sport muss trotz der Unsicherheit die Kaderplanung vorantreiben. Einen großen Umbruch wird es aber nicht geben. Was Ralf Heskamp sagt.

Ralf Heskamp.

Ralf Heskamp.

Foto: Fupa/Marcel Eichholz

Sechs Spieltage bleiben dem MSV Duisburg, um den Klassenerhalt in der Dritten Liga zu sichern. Aktuell beträgt der Vorsprung auf die Nicht-Abstiegsplätze zwei Punkte. Trotz der Unsicherheit, in welcher Klasse man in der neuen Saison spielt, hat bei den Zebras die Kaderplanung begonnen.

Vor allem auf dem neuen Geschäftsführer Sport, Ralf Heskamp, lastet nicht nur viel Verantwortung, sondern wartet auch reichlich Arbeit. Einen radikalen Umbruch wird es laut Heskamp allerdings nicht geben. „Es wird nicht den ganz großen Umbruch geben. Da müssen wir die Transferperiode abwarten“, sagte der gebürtige Rheiner am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung. Das liege auch daran, dass 17 Spieler-Verträge auch für die kommende Saison gültig sind. Gültige Verträge, zu denen man grundsätzlich stehen würde.

Möglicherweise würden auch noch einige Verträge mit Spielern, deren Arbeitspapiere am 30. Juni auslaufen, verlängert, erklärte Heskamp - ohne Namen zu nennen: „Da werden wir jetzt die ersten Gespräche führen“.

Auch in der Personalie John Yeboah sei noch keine Entscheidung gefallen. Der dribbelstarke Offensivspieler, der nicht zuletzt mit einem Doppelpack im Niederrheinpokal Eigenwerbung betrieb, ist ausgeliehen von Willem II Tilburg. Sein Vertrag endet nach der laufenden Saison. Auch hier sei man in Gesprächen mit dem Trainerteam, aber habe noch nicht endgültig besprochen, „ob wir mit ihm verlängern wollen oder nicht“.

Fehlen im aktuellen Kader würden vorwiegend Spieler zwischen 24 und 28 Jahren, die eine gewisse „Erfahrung“ und „Dynamik“ haben. „Da gibt es nicht so viele von“, sagte Heskamp, der nicht nur den Neuaufbau der Mannschaft vorantreiben muss, sondern zunächst dazu beitragen muss, dass der MSV die Liga hält. Schon in seiner ersten Stellungnahme hatte er verkündet, dass der Klassenerhalt im Vordergrund stehe.

Trotz der schwierigen Aufgabe sei er sofort überzeugt vom Klub gewesen. Beim MSV hat er einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2023/24 unterzeichnet - und er bleibt auch im Abstiegsfall, wie Heskamp betonte. Er sei aber davon überzeugt, dass „man hier einiges erreichen kann“. Der MSV sei schließlich ein „Traditionsverein“ mit „einer riesigen Fanbase“ und „super Infrastruktur“. Ziel müsse daher irgendwann die Zweite Liga sein, sagte Heskamp. Auf einen konkreten Zeitrahmen wollte er sich jedoch nicht festlegen. Der Verein müsse versuchen, „von Jahr zu Jahr die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dorthin zu kommen.“ Ein erster Schritt auf dem Weg dahin dürfte auch die erste Transferperiode unter Heskamp sein.

Die Verträge der MSV-Profis (Quelle: Transfermarkt.de):

Vertragsende, 30. Juni 2022:
Orhan Ademi, Moritz Stoppelkamp, Oliver Steurer, Stefan Velkov, Niko Bretschneider, Tobias Fleckstein, Dominic Volkmer, Roman Schabbing, Luca Nikolai

Leihende, 30. Juni 2022:
John Yeboah, Leo Weinkauf

Vertragsende, 30. Juni 2023:
Kolja Pusch, Aziz Bouhaddouz, Marlon Frey, Marvin Ajani, Leroy Kwadwo, Jo Coppens, Rudolf Ndualu

Vertragsende, 30. Juni 2024:
Rolf Feltscher, Marvin Knoll, Marvin Bakalorz, Alaa Bakir, Niclas Stierlin, Julian Hettwer, Vincent Gembalies, Chinedu Ekene, Maximilian Braune, Casper Jander

(old)
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