Fußball 1. FC Wülfrath kassiert Klatsche beim MSV Düsseldorf

In der letzten Viertelstunde kassieren die Wülfrather Fußballer vier Treffer des Landesliga-Spitzenreiters und fügen noch ein Eigentor zur 1:5-Niederlage hinzu.

Jörn Zimmermann brachte den 1. FCW mit 1:0 in Führung.

Jörn Zimmermann brachte den 1. FCW mit 1:0 in Führung.

Foto: Achim Blazy (abz)

MSV Düsseldorf – 1. FC Wülfrath 5:1 (0:1). Die zu erwartende Niederlage gab es für den 1. FC Wülfrath beim souverän führenden Spitzenreiter. Für die Düsseldorfer, die nur im zweiten Durchgang wie ein klarer Aufstiegsfavorit auftraten, war es das zwölfte Spiel in Folge ohne Niederlage, Mann des Tages war der prominente Winter-Neuzugang des MSV, Assani Lukimya. Der Ex-Bundesliga-Profi (unter anderem Werder Bremen und Fortuna Düsseldorf) erzielte in der letzten Viertelstunde drei Treffer und brachte so den Topfavoriten auf die Siegerstraße und damit einen Schritt weiter in die Oberliga.

FCW-Trainer Goran Tomic war mit dem Auftritt seines Teams nach dem Abpfiff überhaupt nicht einverstanden. „Nach dem Seitenwechsel waren wir völlig von der Rolle und enttäuschten auf der ganzen Linie. Wenn man in der letzten Viertelstunde gleich fünf Gegentreffer kassiert, ist irgendwas nicht in Ordnung.“ Der engagierte Coach gab auch gleich die Antwort für die schwache Vorstellung nach der Halbzeitpause. „Das ist für mich eine Mentalitätsfrage. Während ein Teil unserer Mannschaft bis zum Abpfiff um jeden Zentimeter Boden kämpfte, blieben andere Spieler viel zu passiv, machten so den Gegner stark, der im ersten Durchgang uns deutlich unterlegen war.“ Doch nicht nur der farblose Auftritt eines Teiles des Teams in Halbzeit zwei war für die klare Niederlage verantwortlich, sondern es gab für Goran Tomic noch einen weiteren Grund. „Mir fehlten aus Krankheits- und Verletzungsgründen gleich vier zentrale Spieler in der Abwehr und im Mittelfeld. Das konnten wir nicht verkraften.“

Dabei fing es in Düsseldorf-Eller recht gut an für den FCW. Beim Favoriten versteckten sich die Gäste nicht, sondern waren bemüht, die Initiative zu übernehmen und aus einer kompakten Abwehr heraus mit einigen geschickt vorgetragenen Angriffsaktionen die MSV-Defensivabteilung in Verlegenheit zu bringen. Dabei hatten in den ersten 45 Minuten Jannik Weber, Angelos Pavlidis und Aleksandar Bojkovski gute Torchancen, die aber nicht entschlossen genug verwertet wurden. „Wir hätten zur Halbzeit auf alle Fälle klarer führen müssen. Bis dahin überzeugten meine Jungs sowohl spielerisch als auch kämpferisch. Da war für uns eine Überraschung beim Spitzenreiter drin“, berichtet der Wülfrather Chefcoach. Dem FCW gelang im ersten Abschnitt jedoch nur ein Treffer, als Jörn Zimmermann in der 26. Minute mit einem abgefälschten Schuss erfolgreich war.

Es machte dann den Eindruck, dass die FCW-Fußballer nach der Halbzeitpause alles in der Kabine zurückgelassen hatten, was sie zuvor auszeichnete. Der MSV hingegen ließ keinen Zweifel daran, dass er die Partie noch drehen wollte und erspielte sich einige gute Möglichkeiten. Was aber fehlte, war ein Treffer zum Ausgleich. Düsseldorfs Trainer Mohamed El Mimouni reagierte und beorderte Assani Lukimya von der Abwehr in die offensive Zentralle. Dieser Schachzug sollte sich als erfolgreich erweisen. Zunächst erzielte der Ex-Profi den Ausgleich (76.), die Gastgeber stellten wenig später durch Yassir Sadki auf 2:1. Lukimya steuerte noch zwei weitere Treffer zum 4:1 (83./85.) hinzu, ehe ein Wülfrather Eigentor die 1:5-Niederlage der Gäste besiegelte.

1. FCW: Beer – Jezussek (61. Kurt), Schmidt-Keyssen, Zimmermann, Haba, Klein (70; Krol), Rosenecker, Schmieta, Bykovski, Pavlidis, Weber.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort