Zweite Handball-Bundesliga Bereit für das Abenteuer Zweite Liga

Kerken · Erstmals in der Vereinsgeschichte mischt eine Frauen-Mannschaft des TV Aldekerk in der zweithöchsten Spielklasse mit. Trainerin Yvonne Fillgert traut ihren Schützlingen den Klassenerhalt zu. Am Samstag geht’s zum TuS Lintfort.

 Diese Mannschaft des TV Aldekerk nimmt die Herausforderung Zweite Handball-Bundesliga in Angriff: Teammanager Georg van Neerven, Julia Albin, Hannah Nunnendorf, Angelina Huppers, Fabienne Huppers, Svenja Rottwinkel, Lina Nebel, Pam Korsten, Trainerin Yvonne Fillgert, Yvonne Finken (hintere Reihe v.l.); Birga van Neerven, Carina Schütten, Emma Molderings, Tugce Cengiz, Nadja Leuf, Norah Kothen, Mariël Beugels, Puck Verlinden und Mailin Strunz (vorne v.l.)

Diese Mannschaft des TV Aldekerk nimmt die Herausforderung Zweite Handball-Bundesliga in Angriff: Teammanager Georg van Neerven, Julia Albin, Hannah Nunnendorf, Angelina Huppers, Fabienne Huppers, Svenja Rottwinkel, Lina Nebel, Pam Korsten, Trainerin Yvonne Fillgert, Yvonne Finken (hintere Reihe v.l.); Birga van Neerven, Carina Schütten, Emma Molderings, Tugce Cengiz, Nadja Leuf, Norah Kothen, Mariël Beugels, Puck Verlinden und Mailin Strunz (vorne v.l.)

Foto: ATV

Der Jubel, der den nach dem Sieg im letzten Relegationsspiel feststehenden Aufstieg der Aldekerker Handballerinnen in die Zweite Bundesliga begleitete, ist längst verklungen. Seit jenem denkwürdigen 9. Juni, der einen festen Platz in der Vereinschronik erhält, haben die Spielerinnen viele Tage mit schweißtreibenden Trainingseinheiten, aufreibenden Partien und mehrfachen Kämpfen gegen den inneren Schweinehund hinter sich.

Ab sofort wird’s ernst. Die Zeit der Vorbereitung ist vorbei, am Samstag steht das erste Spiel einer Aldekerker Frauen-Mannschaft in der Zweiten Bundesliga in der Vereinsgeschichte auf dem Programm. Dass die erste Partie die Mannschaft von Trainerin Yvonne Fillgert ausgerechnet nach Kamp-Lintfort führt, wo viele ehemalige Grün-Weiße inzwischen eine neue sportliche Heimat gefunden haben, macht es nicht leichter. Doch das darf nur eine Randnotiz sein, an der sich die Spielerinnen nicht lange aufhalten dürfen.

„Ich denke, dass viele meiner Trainerkollegen die Aufsteiger und damit auch uns als erste Abstiegskandidaten auf dem Zettel haben“, sagt Yvonne Fillgert. „Darin könnte aber gleichzeitig auch eine Chance für uns liegen, wenn wir unterschätzt werden. Ich weiß um die Stärken meiner Mannschaft und jeder einzelnen Spielerin und wir werden in jeder Partie auf eine sich bietende Chance lauern.“

Der Kern der Aldekerker Mannschaft ist bestehen geblieben. Die Abgänge von Insa Weisz zum Beyeröhder TV nach Wuppertal sowie Lena Heimes und Pia Kühn zum TuS Lintfort schmerzen zwar. Doch haben Fillgert und Teammanager Georg van Neerven sich in der Zwischenzeit alle Mühe gegeben, die Lücken zu schließen. Mit Mariël Beugels von der SG Kirchhof kam zur neuen Spielzeit eine Rückraumspielerin, die schon Bundesligaerfahrung mitbringt und variabel auf allen Positionen spielen kann. In den Vorbereitungsspielen deutete sie mehrfach an, wie wertvoll sie für das Aldekerker Spiel sein kann, hatte aber phasenweise noch Eingewöhnungsprobleme.

Torhüterin Norah Kothen, Hannah Nunnendorf, Pam Korsten und Minke van Katwijk (derzeit verletzt) aus der eigenen Jugend komplettieren den erweiterten Kader. „Nur der Klassenerhalt kann für uns das Ziel der kommenden Saison sein“, sagt Fillgert. „Jeder Punkt zählt. Wir werden unser Bestes geben, um frühzeitig auch die ersten Zähler sammeln zu können.“ Dabei baut sie auf die Abwehrstärke ihrer Mannschaft, die Leistungsbereitschaft ihrer Spielerinnen und setzt darauf, dass alle Beteiligten in jedem Spiel vielleicht sogar noch etwas mehr als 100 Prozent Einsatz mit in die Halle nehmen.

„Hinter den Spitzenvereinen gibt es ein breites Mittelfeld bis zum Tabellenende, da müssen wir uns irgendwo einsortieren“, äußert sich Fillgert verhalten optimistisch. Der letzte Test endete mit einem deutlichen 28:15 (13:7) gegen den niederländischen Erstligisten BFC Beek. Dieser gelungene Auftritt diente noch einmal zum Aufladen des Selbstvertrauens.

Zurückschauen gilt ab sofort nicht mehr, am kommenden Samstag beginnt für die Aldekerkerinnen mit dem Lokalderby beim direkten Nachbarn das Abenteuer Zweite Liga. Wenn um 17 Uhr das Spiel beim TuS Lintfort angepfiffen wird, können die Grün-Weißen sicher sein, dass in der Sporthalle an der Eyller Straße von der ersten Minute an Feuer unterm Dach ist und sie tatsächlich in der Liga angekommen sind.

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