Biologische Vielfalt im Gelderland Aktuelle Blühwiesen-Mahd trägt ihren Teil zum Artenreichtum bei

Gelderland · Das Projekt „Artenreiche Wiesen und Säume“ der Leader-Region „Lei.La“ ist unter anderen in Geldern, Kevelaer und Straelen erfolgreich angelaufen.

 Auf den richtigen Zeitpunkt der Mahd kommt es an, um die Blühwiesen im Gelderland zu fördern.

Auf den richtigen Zeitpunkt der Mahd kommt es an, um die Blühwiesen im Gelderland zu fördern.

Foto: Lei.La

(RP) Spaziergänger und Radfahrer mögen sich vielleicht in den vergangenen Tagen gewundert haben, dass einige Wiesen ausgerechnet jetzt gemäht werden, da viele Pflanzen in voller Blüte stehen. Doch Anne van Rennings gibt Entwarnung. „Die fachgerechte Mahd zum jetzigen Zeitpunkt ist von großer Bedeutung für den Artenreichtum unserer Wiesen und Säume. Gerade mehrjährige Wildkräuter können sich auf diese Weise überhaupt erst entwickeln und etablieren“, erklärt die Regionalmanagerin der Leader-Region „Leistende Landschaft“ (Lei.La).

Der Verein hatte bereits im Herbst 2019 in Nettetal das Projekt „Artenreiche Wiesen und Säume“ gestartet, das im vergangenen Herbst in Geldern, Straelen und Kevelaer fortgesetzt wurde. Insgesamt wurden kommunale Flächen in einer Größenordnung von 6000 Quadratmetern mit der speziellen„Lei.La“-Samenmischung aus ein- und mehrjährig blühenden Wildkräutern eingesät. Die auf Dauer angelegten Flächen können bei entsprechender Pflege auf lange Sicht zu einer botanischen Reserve für wertvolle regionale Wildkräuter werden. Das Leader-Regionalmanagement und Mitarbeiter der Biologischen Station Krickenbecker Seen betreuen die Gebiete. Unter anderen soll eine Mahdroutine etabliert werden, die den Pflanzen gerecht wird und gleichzeitig auch Insekten und andere Tiere schützt.

Die große Herausforderung für die örtlichen Betriebshöfe und Grünflächenämter besteht darin, Wege für eine ökologische Aufwertung von Flächen zu finden, die unter anderen Verkehrssicherheits­aspekte, Kosten sowie die verschiedenen Nutzungsarten von Flächen in der Nachbarschaft berücksichtigen. „Für einen dauerhaften Erfolg solcher Maßnahmen ist auch der ständige Austausch mit den Anliegern sehr wichtig“, so van Rennings.

Sie sieht den Niederrhein im Hinblick auf eine ökologische Zukunft gut aufgestellt: „In unseren vier Leader-Kommunen Kevelaer, Geldern, Straelen und Nettetal wird inzwischen über die Projektflächen hinaus sehr viel für die biologische Vielfalt getan. Immer mehr Menschen erkennen die Zeichen der Zeit.“

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