Rhein-Waal Wer gewinnt den Hochschulpreis 2021?

Kreis Kleve · Bis zum 15. Oktober läuft die Bewerbungsfrist. Gesucht werden herausragende Projekte der Zusammenarbeit zwischen Hochschule und der regionalen Wirtschaft. Die müssen dabei aber gar nicht immer technischer Natur sein, wie Beispiele zeigen.

 Wenn Wirtschaft und Hochschule zusammenarbeiten, kann das innovativ und preiswürdig sein. Deshalb wird der Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung verliehen.

Wenn Wirtschaft und Hochschule zusammenarbeiten, kann das innovativ und preiswürdig sein. Deshalb wird der Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung verliehen.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Insgesamt 24 Projekte standen bereits auf der Bühne und wurden ausgezeichnet: Nun geht der „Hochschulpreis der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve für herausragende Projekte der Zusammenarbeit mit der regionalen Wirtschaft – gefördert von den Sparkassen und Volksbanken im Kreis Kleve“ nach einjähriger Corona-bedingter Unterbrechung und erstmals unter dem Jury-Vorsitz von Landrätin Silke Gorißen ins neunte Jahr. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Oktober. Alle erforderlichen Unterlagen wie den Leitfaden für die Erstellung der Bewerbungsunterlagen finden Interessierte im Internet.

Nach Eingang der Wettbewerbsbeiträge bei der Kreis-Wirtschaftsförderung entscheidet eine siebenköpfige Jury, bestehend aus Landrätin Silke Gorißen, je zwei Vorständen der Sparkassen- und der Volksbankengruppe, dem Präsidenten der Hochschule Rhein-Waal Oliver Locker-Grütjen sowie dem Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Kleve, Hans-Josef Kuypers. In den vergangenen Jahren wurden stets drei Preisträger ausgezeichnet. Die Firmen erhalten jeweils eine handsignierte Grafik des Plakatkünstlers Wilhelm Schlote. Das Preisgeld von je 5000 Euro geht an den beteiligten Lehrstuhl.

Zu den ersten Preisträgern gehörte Rainer Schramm von Fluxana aus Bedburg-Hau mit seinen damals gut 25 Mitarbeitern. Es folgten unter anderem Pfeifer & Langen aus Kalkar, Schoofs Energie- und Umweltberatung aus Kleve, Carl Prinz GmbH aus Goch und Johnson Matthey Chemicals aus Emmerich. Dabei wurden aber nicht nur „technische Projekte“ ausgezeichnet. Ein „Marketing-Projekt“ für eine Kooperation kleinerer Museen im Kreis Kleve zählte ebenso dazu wie eine Machbarkeitsstudie für das Petrusheim in Weeze.

Weitere preiswürdige Projekte beschäftigen sich mit der digitalen Bereitstellung von Wäscherei-Dienstleistungen für pflegebedürftige Menschen, mit einer Evaluation zur Herzinfarktversorgung und dem konzeptionellen Aufbau eines Herzinfarktregisters und mit den Folgen der Änderung der Düngeverordnung auf die Verteilung von Bioabfallkompost im niederrheinischen Tiefland.

„Wir sind sicher, dass es in diesem Jahr ebenso spannende Projekte der Zusammenarbeit gibt, aus denen deutlich wird, welchen Zugewinn die Hochschule Rhein-Waal für unsere Region bedeutet“, sagt  Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers. Die Innovationskraft der Unternehmen, egal ob auf technologischer oder auf Management-Ebene, werde gestützt, die Wettbewerbsfähigkeit ausgebaut. „Mit dem Preis wollen wir besonders gelungene Beispiele der Zusammenarbeit auszeichnen und der breiten Öffentlichkeit bekannt machen“, sagt Kuypers. Dabei komme es nicht auf eine Weltneuheit an, im Vordergrund stehe die Lösung eines praktischen Problems, an der die Hochschule Rhein-Waal entscheidend mitgewirkt hat.

Die letzten Preisträger bildeten praktisch einen Querschnitt der regionalen Wirtschaft: Der Zusammenschluss von Gartenbaubetrieben in dem Verein „Nachhaltige Zierpflanzenproduktion“ gehörte ebenso dazu wie das Familienunternehmen bb med, Hersteller kosmetischer Produkte aus Kalkar, und die Probat-Werke der Gimborn Maschinenfabrik aus Emmerich, Weltmarktführer bei der Herstellung von Kaffeeröstmaschinen.

Die Zusammenarbeit kann in einer Seminar- oder Projektarbeit, in einer betreuten Bachelor-Arbeit, in einer eigenständigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit oder in anderen Ausdrucksformen liegen. „Hier gibt es keine Vorgaben. Ein gewisser Neuheitswert sollte jedoch gegeben sein,“ sagt Hans-Josef Kuypers.

Die Vergabe der Preise erfolgt im Rahmen der Veranstaltung „Forum Kreis Kleve – Das Fachleute-Treffen für wirtschaftlich Interessierte“ durch Landrätin Silke Gorißen. Das Forum Kreis Kleve findet in diesem Jahr am Abend des 17. November im Museum Schloss Moyland in  Bedburg-Hau statt.

Internet: www.wfg-kreis-kleve.de

(RP)
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