Klassische Musik in Geldern „La Traviata“ an der Gelderner Bahnhofsunterführung

Geldern · Vor rund einem Jahr schwelgten die Zuhörer in berühmten Walzer-Melodien. Die Lieder „Vilja“ und „Lippen schweigen“ ließen das Publikum an der Bahnhofsunterführung jubeln. Groß war der Applaus am Ende der 90 Minuten, als sich Sänger und Musiker nach der Kurzversion der Operette „Die lustige Witwe“ von Franz Lehár verbeugten.

 Im vergangenen Jahr wurde in der Unterführung die Operette „Die lustige Witwe“ gegeben.

Im vergangenen Jahr wurde in der Unterführung die Operette „Die lustige Witwe“ gegeben.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Ähnliches ist am Dienstag, 6. August, zu erwarten. Dann präsentiert der Verein „Music to go“ eine Oper im Espresso-Format. In einer etwa anderthalbstündigen Kompaktversion erklingt ab 20.30 Uhr „La Traviata“ von Giuseppe Verdi.

Initiatorin dieses Klassik-Abends ist einmal mehr Désirée Brodka. Sie produzierte in NRW bereits Taschenbuchversionen der Opern „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart und „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber im Auftrag der Internationalen Stiftung München. Unter neuer Trägerschaft des Vereins „Music to go“ brachte sie die Operetten „Der Vogelhändler“ von Carl Zeller und eben Lehárs „Lustige Witwe“ auf mitunter ungewöhnliche Bühnen wie die Unterführung am Gelderner Bahnhof.

Dort können die Musikfreunde am 6. August das tragische Schicksal der Kurtisane Violetta erleben. In sie verliebt sich Alfredo Germont, ein Mann aus gutem Hause. Violetta gibt ihr bisheriges Leben auf, wohl wissend, dass sie an Schwindsucht leidet und der Tod nahe ist. „La Traviata“ wurde am 6. März 1853 in Venedig uraufgeführt und fiel zunächst beim Publikum durch, bevor sie überarbeitet und dann zu einer der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte wurde.

In Geldern ist das Werk in einer Bearbeitung von Raphael D. Thöne zu hören. Désirée Brodka moderiert den Abend und singt die Titelrolle. Neben der Sopranistin agieren Tenor Carlos Moreno Pelizari als Alfredo Germont und Bariton Agris Hartmanis als dessen Vater Giorgio Germont. Die drei Sänger werden begleitet von einem Streichquartett, bestehend aus Katharina Storck (1. Violine), Alvaro Navarro Diaz (2. Violine), Maria Zemlicka (Viola) und Dan Zemlicka (Cello).

Der Eintritt zu diesem Opernabend ist frei. Spenden sind gerne gesehen.

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