Tierheim in Geldern Ein Zuhause für heimatlose Vierbeiner

Das Tierheim Geldern blickt auf seine 15-jährige Geschichte zurück. An- und Ausbau ist weiterhin nötig. Bei der Feier am Wochenende gab es viele Informationen zum Thema Hilfe für Haustiere aller Art.

 Fütterung der kleinen Katzen:  Britta Franz, Jennifer Blasberg von der Tierheimleitung, Ilona Glasner, Veterinärin und Laura Isabell Lawrenz.

Fütterung der kleinen Katzen: Britta Franz, Jennifer Blasberg von der Tierheimleitung, Ilona Glasner, Veterinärin und Laura Isabell Lawrenz.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das Tierheim in Geldern veranstaltet in jedem Jahr mit viel Engagement ein traditionelles Sommerfest für Unterstützer und Interessierte.

In diesem Jahr wurde im Rahmen des Festes am Samstag, 7. September, auch das 15-jährige Bestehen der Einrichtung gefeiert. Die Vorbereitungen starteten bereits einige Monate im Vorfeld, so dass es dem Organisationsteam gelungen war, das Gelände des Tierheims mit interessanten Informationsständen zu füllen. Ein abwechslungsreiches Showprogramm rundeten das Fest ab.

Bereits seit 15 Jahren nimmt das Tierheim Tiere in Not auf. Neben den beiden Leiterinnen Britta Franz und Jennifer Blasberg arbeiten dort zwei Tierpfleger und eine Tierärztin. Hinzu kommen etwa zwanzig Ehrenamtler, die sich ebenfalls für das Wohl der Tiere einsetzen.

Damit ist das Team im Vergleich zu den ersten Jahren deutlich gewachsen, wie Britta Franz erklärte: „Der Bedarf ist größer, durch die Städte und Gemeinden, die dazu gekommen sind. Wir sind heute zum Beispiel auch für Rheinberg zuständig.“ Neben mehr Personal, wurden so auch mehr Unterbringungsmöglichkeiten für die Tiere nötig. Jennifer Blasberg: „Die Quarantäne für die Katzen im Haupthaus war viel zu klein, das haben wir schnell gemerkt.“ Daher wurden 22 weitere Quarantäneboxen, wovon vier Platz für eine Katzen-Familie bieten, gebaut. Auch neue Hundezwinger wurden nötig.

Zurzeit betreut das Tierheim vor Ort gute 50 Katzen sowie weitere 26 in einer Pflegestelle. Aufgenommen werden zum Beispiel auch Hunde, Kaninchen und Igel: „Die Leute wissen nicht, wohin mit denen und wir versuchen, sie dann aufzupäppeln.“ Auch ein Frettchen hat in diesem Jahr bereits den Weg ins Gelderner Tierheim gefunden. Dadurch entstand der Kontakt zu den „Kölschen Kobolden“, einer Frettchenhilfe, die nun ebenfalls beim Sommerfest vertreten war.

Anziehungspunkt für viele kleine Gäste waren zwei Esel und ein Pony, die in Issum als Therapietiere eingesetzt werden. Vor Ort waren unter anderem auch die Deutsche Tierrettung, der Terrazoo Rheinberg, Benno Ibold mit seinen Rieseninsekten, die Imkerei Spolders aus Geldern und einige weitere Stände. Ein weiterer Anziehungspunkt für Jung und Alt war die Tombola, die ohne Nieten auskam und so jedem Spieler zumindest einen kleinen Gewinn garantierte. Eine Facebookgruppe zugunsten des Tierheims verkaufte niedliche selbstgehäkelte Tierfiguren.

Abgesehen von den gewerblichen Angeboten flossen die Gewinne an das Tierheim. Das hat nämlich nach wie vor Platzprobleme. Aktuell sind neue Lagermöglichkeiten zum Beispiel für Futterspenden geplant. Franz verdeutlichte: „Anstelle der Hütten wünschen wir uns feste Garagen. Es fehlt nur noch das Geld.“

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