Tierheim Mönchengladbach Wenn Lockdown-Hunde zur Last werden

Mönchengladbach · Das Tierheim am Hülserkamp in Mönchengladbach platzt aus allen Nähten. Auffallend hoch ist die Anzahl von illegal aus dem Ausland importierten jungen Hunden.

 Tierheimleiterin Jasmin Pulver mit dem Hund Misio. Seine Besitzer wollen ihn nicht zurück haben.

Tierheimleiterin Jasmin Pulver mit dem Hund Misio. Seine Besitzer wollen ihn nicht zurück haben.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Misìo sitzt seit einer Woche im Tierheim am Hülserkamp. Misìo ist polnisch für „Kleiner Bär“, und der langweilt sich ganz offensichtlich. Der auf etwas älter als ein Jahr geschätzte Rüde ist ein Fundhund, die Besitzer wurden zwar ausfindig gemacht, wollen den Hund aber nicht zurück. Misìo ist mitten in der Pandemie als junger Hund illegal aus Polen eingeführt worden, ungeimpft, ungechipt. „Ein Hund dieser Größe muss auch mit einem Mikrochip versehen sein. Das war bei Misìo nicht der Fall“, sagt Jasmin Pulver, Leiterin des Tierheims: „Vermutlich wollen die Leute Misìo nicht zurück, weil sie sich bei seiner Anschaffung keine Gedanken über die Kosten einer Tierhaltung gemacht haben.“