Rundgang mit ADFC-Fachmann in Straelen Neuer Ostwall gibt noch Rätsel auf

Straelen · Gemeinsam mit einem Experten des ADFC sah sich die Straelener SPD an der umgebauten Straße um.

 Der Straelener SPD-Vorstand mit Gästen an einer Stelle am Schulzentrum, wo die Radfahrer auf die Fahrbahn wechseln müssen.

Der Straelener SPD-Vorstand mit Gästen an einer Stelle am Schulzentrum, wo die Radfahrer auf die Fahrbahn wechseln müssen.

Foto: Weber

Die Fertigstellung des umgebauten Ostwalls hat der Vorstand der SPD Straelen zum Anlass genommen, den Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Fahrradfahrer-Clubs (ADFC) im Kreis Kleve, Eckehard Lüdke aus Kevelaer, zu einem Rundgang einzuladen. Mit dabei waren auch zwei Vertreter des Seniorenbeirats der Stadt Straelen, der in seiner jüngsten Sitzung zum Thema „Verkehr auf den Wällen“ eine lebhafte Diskussion geführt hatte.

„In den Gesprächen, die wir mit Bürgern geführt haben, wurden wir auf kritische Punkte aufmerksam gemacht. Die wollten wir uns ansehen und nach Möglichkeit Anregungen zu Verbesserungen aufgreifen“, beschreibt Vorsitzender Joachim Meyer die Motivation des SPD-Vorstandes. Es gehe der SPD aber nicht nur um Fahrradfahrer, verdeutlichte der Ehrenvorsitzende Otto Weber: „Wir teilen die Zielsetzung, den Verkehr auf den Wällen zu verlangsamen und zu reduzieren. Es geht der SPD darum, dieses Ziel bestmöglich zu erreichen und ein sicheres Miteinander aller Verkehrsteilnehmer sicherzustellen.“

Dass es noch einiges zu tun gibt, merkten die Teilnehmer am Rundgang schnell. Insbesondere an der Kreuzung Gelderner Tor, als innerhalb von drei Minuten gleich zwei Pkw vom Sparkassenparkplatz kommend gegen die Einbahnstraßenrichtung fuhren. Die Gruppe hielt den Verkehr auf Ostwall und Gelderner Straße an und ermöglichte den Falschfahrern so, die Kreuzung über die Verkehrsinsel sicher zu verlassen, wenn natürlich auch verkehrswidrig.

Eine Überraschung war laut SPD auch, dass sowohl am Westwall als auch in der Gelderner Straße Richtung Aldi-Markt der Radweg nicht mehr beschildert ist. Die Feststellung des ADFC-Fachmannes: Ohne das Radwegeschild seien das jetzt Fußwege, und man müsse auf der Fahrbahn fahren. Allerdings war es keine Überraschung mehr, dass die Radfahrer überall zielsicher über die Bürgersteige fuhren. Dort fühlt man sich wohl am sichersten, und oft ist es auch der kürzeste Weg. Autofahrer zeigten sich nach den Beobachtungen verunsichert durch die gepflasterte Strecke, die es den Radfahrern erleichtert, wie vorgeschrieben gegen die Einbahnrichtung fahren zu können. Radfahrer, die in Richtung der Einbahnstraße korrekt auf der Fahrbahn fuhren, wurden lautstark aufgefordert, nach links auf den Pflasterstreifen zu wechseln.

Über ein Fazit der Verkehrssituationen herrschte bei allen Teilnehmern Einvernehmen: Auswärtige erkennen nicht auf Anhieb, wie sie sich richtig verhalten sollen. Und am Gelderner Tor blieb auch für Einheimische die Frage offen, wie man vom Nordwall oder aus der Innenstadt korrekt in die Walbecker Straße einbiegen kann. Die an dieser Stelle angesprochenen Radfahrer rätselten alle. Meyer: „Im nächsten Schritt wird die Stadt eine Liste von Anregungen erhalten, wie man auf einfache Weise, etwa mit Piktogrammen, dort  mehr Klarheit herstellen kann.“

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