Bewerbung für 2029 SPD will Landesgartenschau in Erkelenz

Erkelenz · Die Fraktion will die prestigeträchtige Veranstaltung 2029 in die Region holen. Dabei könnte der Bezug zum Braunkohletagebau Garzweiler II ein großer Pluspunkt bei der Bewerbung sein.

 Impression von der Landesgartenschau auf dem alten Zechengelände in Kamp-Lintfort im vergangenen Mai.

Impression von der Landesgartenschau auf dem alten Zechengelände in Kamp-Lintfort im vergangenen Mai.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

(cpas) Wenn es nach der SPD-Fraktion geht, dann soll die Landesgartenschau im Jahr 2029 in Erkelenz stattfinden. Das fordern die Sozialdemokraten in einem Antrag, der im Stadtrat diskutiert werden soll. Demnach solle die Stadt prüfen, ob es möglich ist, sich entweder alleine oder in Kooperation mit anderen Kommunen des Kreises Heinsberg zu bewerben.

Für die Fraktionsvorsitzende Katharina Gläsmann ist dies durchaus realistisch: „Wir können das gut schaffen, andere Städte in unserer Größe, wie zum Beispiel Kamp-Lintfort, haben es auch geschafft.“ Kamp-Lintfort (39.000 Einwohner) hatte die Landesgartenschau in diesem Jahr ausgerichtet, wenn auch Corona-bedingt mit einem deutlich angepassten Programm.

Die Landesregierung hat nun die Landesgartenschauen für die Jahre 2026 und 2029 ausgeschrieben. Die SPD spricht von „exponierten Projekten zur nachhaltigen Entwicklung, zum Ausbau von grüner Infrastruktur und im Kampf gegen den Klimawandel“. Bis März 2024 müsse eine Bewerbung eingereicht werden. Damit bleibe genug Zeit für eine gute Vorbereitung.

Die SPD sieht in der großen Nähe der Stadt zum Tagebau Garzweiler II einen großen Pluspunkt für eine Ausrichtung. Man könne einen „positiven Kontrapunkt zum ,Loch’ setzen“ und „zeigen, wie schön es hier ist.“ Zudem könne man dieses Projekt in die Bereiche des „Grünen Bandes“ am Tagebaurand integrieren – „so hätte man Zerstörung der Natur und ihre positive Nutzung direkt nebeneinander“, sagte Gläsmann. Idealerweise könnten Projekte mit der Stadtplanung verknüpft werden, um eine „langfristige und nachhaltige Nutzung sowie eine Weiterentwicklung“ zu gewährleisten.

Landesgartenschauen finden in Nordrhein-Westfalen als Gartenbauausstellungen seit den 70er Jahren statt und werden derzeit im Dreijahresrhythmus veranstaltet. Die Schau 2023 soll in Höxter (bei Detmold) stattfinden. In den vergangenen Jahren lockten die Schauen je nach Austragungsort zwischen 500.000 und einer Million Besucher an. Die Austragung in Erkelenz würde nach Ansicht der SPD daher auch den Radtourismus, den Handel und die Gastronomie in der Stadt fördern.

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