European Energy Award Erkelenz setzt bei Klimaschutz auf Bildung

Erkelenz · Nach 2016 ist die Stadt Erkelenz erneut mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden. Die Stadt ist stolz auf das bereits Erreichte, hat aber beim Klima noch große Ziele vor Augen.

 Bürgermeister Stephan Muckel (v.l.), Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg, EEA-Teammitglied Norbert Moll aus dem Hochbauamt, Klimaschutzmanager Oliver Franz, EEA-Teammitglied Heinz-Josef Lenzen, Leiter des Hauptamtes, und EEA-Teammitglied Bernhard Rembarz, Leiter des Tiefbauamtes.

Bürgermeister Stephan Muckel (v.l.), Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg, EEA-Teammitglied Norbert Moll aus dem Hochbauamt, Klimaschutzmanager Oliver Franz, EEA-Teammitglied Heinz-Josef Lenzen, Leiter des Hauptamtes, und EEA-Teammitglied Bernhard Rembarz, Leiter des Tiefbauamtes.

Foto: Stadt Erkelenz

In den vergangenen neun Jahren waren es schon viele Termine, bei denen die Stadt Erkelenz zum Thema Klimaschutz wieder etwas Neues zu berichten hatte. Ob es dabei zum Beispiel um das Stadtradeln ging, ob dabei die große Photovoltaikfläche an der Grünannahmestelle eine Rolle spielte, oder ob die Stadt die Klimaschutzsiedlung am Bauxhof in den Mittelpunkt rückte – die Stadt ist unterwegs beim Stichwort Klima. Nicht zuletzt auch Oliver Franz, der Klimaschutzmanager der Stadt Erkelenz, trägt seinen Anteil daran.

Nach 2016 ist die Stadt Erkelenz nun zum zweiten Mal mit dem European Energy Award ausgezeichnet worden. Aus den Händen von Lothar Schneider, Geschäftsführer der Energie Agentur NRW, nahm Bürgermeister Stephan Muckel die Auszeichnung entgegen, die nach Prüfung und Auditierung für die nachweisbaren Leistungen in der Energie- und Klimaschutzarbeit vergeben wird. Muckel sagte: „Wir werden unsere Klimaschutzarbeit weiterentwickeln und auf den sehr ambitionierten EEA-Gold Award hinarbeiten.“ Der Bürgermeister sagte das mit Blick auf konkrete Zahlen, denn nach 58 Prozent im Jahr 2016 steht die Stadt Erkelenz nun bei 66 Prozent. Lothar Schneider: „Es ist ohnehin schon stark, ein Niveau von über 50 Prozent halten zu können. Erkelenz hingegen hat sich deutlich weiter verbessert.“ Schneider arbeitete mehrere Punkte heraus: Da seien bereits die ganz kleinen Erkelenzerinnen und Erkelenzer, die beim Klimaschutz mitgenommen werden, denn schon in Kitas und dann auch in Schulen finden Bildungsoffensiven zum Thema statt. Zudem, so Schneider weiter, habe die Stadt ein sehr gutes Beratungsangebot für Bauwillige ausgebaut, mit dem sich die Häuslebauer nicht nur informieren, sondern gleichzeitig ihren eigenen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Daneben zeigte Lothar Schneider sein Wohlwollen, dass die Stadt Erkelenz dabei ist, die Radverkehrssituation in der Stadt zu verbessern.

Schneider erinnerte daran: „Wir müssen den Klimawandel im Blick halten – aber das allein wird nicht ausreichen. Wir müssen uns anstrengen. Der Klimawandel hat großen Einfluss auf den Menschen und seine Gesundheit.“ Insgesamt erklärte Schneider die Kommunen in ihren Bemühungen um mehr Klimaschutz zu Vorreitern und Vorbildern, die die Energiewende vorantreiben. In diesem Zusammenhang sprach der Erkelenzer Bürgermeister Stephan Muckel von der Tatsache, dass gerade die Stadt Erkelenz beim Braunkohlentagebau im Fokus stehe: „Wir wollen in Erkelenz die Klimaneutralisierung bis 2030 geschafft haben.“ Dazu fügte Ilga Schwidder, die Geschäftsführerin der EEA-Bundesgeschäftsstelle, an: „Durch die Corona-Pandemie haben wir im vergangenen Jahr 2020 die Klimaziele erreicht. Dennoch bleibt noch sehr viel zu tun, dabei übernehmen viele Kommunen bereits jetzt die Verantwortung für die Zukunft.“

Auch NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart ist überzeugt vom kommunalen Engagement: „Unsere Kommunen in Nordrhein-Westfalen stehen beim Klimaschutz an der Spitze der Bewegung: Sie erstellen Klimaschutzkonzepte, gehen Selbstverpflichtungen zur Minderung ihrer Treibhausgasemissionen ein und setzen Maßnahmen erfolgreich um. Klimaschutz wird längst als eine große Chance begriffen. Ich freue mich, dass die ausgezeichneten Verwaltungen den Award erhalten, denn dieser Preis wird die Bürgerinnen und Bürger zu noch mehr klimaschonendem Verhalten anregen.“

 Erkelenz hat mit der Deutschen Umweltaktion eine Bildungsinitiative zum Klimaschutz an Kitas und Schulen gestartet. Kinder lernen beispielsweise, wie man Müll zu spannendem Spielzeug upcyclen kann.

Erkelenz hat mit der Deutschen Umweltaktion eine Bildungsinitiative zum Klimaschutz an Kitas und Schulen gestartet. Kinder lernen beispielsweise, wie man Müll zu spannendem Spielzeug upcyclen kann.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

Der European Energy Award ist ein Qualitätsmanagementsystem und Zertifizierungsverfahren. Die Energieagentur NRW führt in Nordrhein-Westfalen das Energiemanagementverfahren im Auftrag des NRW-Wirtschaftsministeriums durch. Das Ziel lautet, die Qualität der Energieerzeugung und Energienutzung in einer Kommune zu bewerten und regelmäßig zu überprüfen. 500 Punkte sind maximal über sechs Handlungsfelder erreichbar. Wer mindestens 50 Prozent erreicht, erhält den Award – Erkelenz steht bei 66 Prozent. Wer 75 Prozent erfüllt, erhält die Auszeichnung in Gold.

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