Warnstreik der Lufthansa Keine großen Auswirkungen am Düsseldorfer Flughafen

Düsseldorf/Köln · Passagiere mussten am Düsseldorfer Flughafen zuletzt sowieso Geduld mitbringen. Dann legte das Lufthansa-Bodenpersonal die Arbeit nieder - die Auswirkungen waren nach Schilderung des Airports aber nicht gravierend. Andere Fluggesellschaften hatten sich vorbereitet.

Lufthansa-Streik NRW: So läuft der Streiktag an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn
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So lief der Streiktag an den Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn

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Foto: Christian Schwerdtfeger

Ein Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals hat nach Aussage des Airports keine großen Auswirkungen am Flughafen Düsseldorf gehabt. Der Flugbetrieb sei weitgehend normal gelaufen, hieß es vom größten Flughafen in Nordrhein-Westfalen am Mittwoch. Bis zum Mittag hätten die Fluggesellschaften 19 Verbindungen von oder nach Düsseldorf annulliert - dabei sei es geblieben, sagte ein Flughafensprecher am Abend. Laut Plan waren über 430 Flugbewegungen mit insgesamt rund 57.000 Passagieren vorgesehen. Dazu lagen dem Flughafensprecher am Abend keine neuen Angaben vor.

Ein Verdi-Sprecher berichtete von einer vollen Streikbeteiligung. Gut 100 Mitarbeiter waren demnach zur Teilnahme am Warnstreik aufgerufen. Auch Mitarbeiter der Lufthansa-Tochter Leos beteiligten sich, die einen Großteil der Pushbacks für mehrere Fluggesellschaften übernimmt. Dabei werden Flugzeuge rückwärts von der Parkposition weggeschoben, damit sie zur Startbahn rollen können.

Allerdings hatten sich Fluggesellschaften offenbar vorbereitet und Ersatz besorgt, um die Maschinen manövrieren zu können. Außerdem wurden Flieger so geparkt, dass sie ohne Pusher zur Startbahn rollen konnten. Die Passagiere wurden mit Bussen zu den Flugzeugen gebracht. „Die Airlines und ihre Partner haben sich in Düsseldorf bestmöglich auf den Streik vorbereitet“, erklärte der Flughafen, der gravierende Beeinträchtigungen befürchtet hatte.

Die meisten Passagiere bekamen am Morgen von dem Warnstreik wenig mit. Zwar bildeten sich Schlangen an den Check-in-Schaltern. Das war aber auch in den vergangenen Tagen oft so gewesen. Eurowings, die größte Fluggesellschaft in NRW, erklärte, es gebe an allen Standorten einen planmäßigen Betrieb. Der Flughafen Köln/Bonn hatte von vorneherein kaum Auswirkungen erwartet.

Mit dem Ausstand will Verdi nach mehreren Verhandlungsrunden mit der Lufthansa Druck für eine bessere Bezahlung der Beschäftigten machen. Die Lufthansa strich für Mittwoch fast das gesamte Programm an ihren Drehkreuzen Frankfurt und München. Der Ausstand soll bis Donnerstag, 6.00 Uhr, dauern.

(toc/dpa)
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