Instabile Defensive Warum die Rückkehr von Abwehrchef Rüdiger so wichtig ist

Al Ruwais · Gegen den Oman stand hinten erstmals nach sieben Länderspielen wieder die Null. Aber der Bundestrainer war gar nicht zufrieden mit der Zweikampfführung. Gegen Japan braucht es einen Rückkehrer.

Antonio Rüdiger sitzt während des Testspiels gegen den Oman auf der Reservebank.

Antonio Rüdiger sitzt während des Testspiels gegen den Oman auf der Reservebank.

Foto: dpa/Christian Charisius

Ohne Abwehrchef sah das beim letzten WM-Testlauf hinten nicht gut aus. Auch wenn die Fußball-Nationalmannschaft beim 1:0 gegen den Oman erstmals nach sieben Spielen wieder zu Null spielte, stand die Defensive alles andere als stabil. Das monierte auch Hansi Flick, der eine andere Gangart fordert, wenn es in Katar gegen Japan ernst wird. „Ich erwarte eine andere Zweikampfhärte, eine andere Art, wie wir die Zweikämpfe angehen“, sagte der Bundestrainer.

Fußball-WM 2022 Kader: Der deutsche 26-Mann-Kader des DFB für Katar
28 Bilder

Das ist der DFB-Kader für die WM 2022 in Katar

28 Bilder
Foto: AFP/INA FASSBENDER

Im Chalifa International Stadion soll Antonio Rüdiger in der Viererkette vor Torwart Manuel Neuer wieder für Präsenz, Ordnung und die nötigen Kommandos sorgen. Der 29 Jahre alte Verteidiger von Real Madrid pausierte in Maskat noch, soll aber nach weiteren individuellen Einheiten bis zum Gruppenauftakt am kommenden Mittwoch (14 Uhr) seine Hüftprobleme überwunden haben und punktgenau einsatzfähig sein.

Der von Flick gegen die flinken Omanis geschonte Dortmunder Niklas Süle wird dann als Nebenmann von Rüdiger erwartet, der mit 54 Länderspielen der erfahrenste der insgesamt neun Verteidiger im DFB-Kader ist. Thilo Kehrer, Matthias Ginter sowie die eingewechselten Armel Bella Kotchap und Nico Schlotterbeck konnten das Zentrum nicht verlässlich schließen.

Flick missfiel die Halbherzigkeit, mit der seine WM-Spieler im Test agierten. „Eins-gegen-eins-Situationen so leichtfertig herzuschenken, das darf uns nicht passieren“, sagte der 57-Jährige. Safety first hieß zu häufig das Motto bei Zweikämpfen, wie er beobachtet hatte: „Jeder hatte auch ein bisschen im Hinterkopf, gesund aus dem Spiel herauszukommen.“

Beim Ziel eines optimalen Einstiegs in die WM-Endrunde rechnet Flick mit „einer anderen Körperlichkeit“, die es aber auch brauche, „wenn wir in dem Turnier bestehen wollen“. Die Hoffnungen ruhen besonders auf Rüdiger, der ebenfalls wie Offensivspieler Thomas Müller an diesem Samstag ins Mannschaftstraining einsteigen soll. Vier Tage vor Japan.

(lonn/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort