Skandalöse Fußball WM in Katar Monopol der Fifa ist das Problem

Meinung · Hinter der skandalösen Fußball-WM steckt ein Systemproblem. Es gibt zum allmächtigen Fifa-Verband keine echte Alternative. Und die Politik duckt sich weg.

 Ziemlich beste Freunde: Fifa-Präsident Gianni Infantino und Katars Premierminister Khalid Bin Khalifa Bin Abdulaziz Al Thani im März 2022.

Ziemlich beste Freunde: Fifa-Präsident Gianni Infantino und Katars Premierminister Khalid Bin Khalifa Bin Abdulaziz Al Thani im März 2022.

Foto: AP/Hassan Ammar

Am Sonntag geht es los, doch die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar will sich nicht richtig einstellen. Grund dafür ist weniger die ungewöhnliche Jahreszeit. Vielmehr sind es offensichtliche Probleme am Austragungsort. Korruptionsvorwürfe, die Verletzung essenzieller Menschenrechte, die eklatante Ausbeutung von Arbeitern und ein Mangel an Nachhaltigkeit bereiten vielen Fußballfans Bauchschmerzen. Selten wurde so deutlich, dass elementare Werte wie etwa die Menschenrechte für die offiziellen Repräsentanten des Fußballs keine echte Rolle spielen. Sonntagsreden zur Beschwichtigung der Fans sollte man keinen Glauben schenken, solange keine Taten folgen. Und diese folgen schon seit Jahren nicht.