0:1 beim VfL Osnabrück Traumtor kurz vor Schluss kostet MSV Punkt zum Auftakt

Düsseldorf · Der MSV Duisburg ist mit einer knappen Niederlage in die Saison gestartet. Dabei hatte es im Eröffnungsspiel der Dritten Liga beim VfL Osnabrück lange so ausgesehen, als würden sich die Zebras mit einem Punkt belohnen. Ein Traumtor entschied die Partie.

 Moritz Stoppelkamp.

Moritz Stoppelkamp.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Vorbereitung war lang. Rund sechs Wochen bereitete Duisburgs Trainer Torsten Ziegner sein neuformiertes Team auf die neue Saison vor. Dementsprechend groß war die Vorfreude auf das Eröffnungsspiel beim VfL Osnabrück. Man sei „gerüstet“ und würde mit den „Hufen scharren“, sagte Ziegner vor dem Auftakt, der nach zwei sehr enttäuschenden Jahren der Startschuss für eine erfolgreiche Saison werden sollte. Die Zebras kämpften und wehrten sich nach Kräften, standen am Ende aber doch mit leeren Händen da. Ein sehenswerter Distanzschuss von Sven Köhler besiegelte die erste Niederlage (82.).

Bevor es vor 14.256 Zuschauern, darunter rund 1400 Anhänger aus Duisburg, an der ausverkauften Bremer Brücke zur Sache ging, wurde es aber erst mal still: Fans und Mannschaften gedachten der verstorbenen Fußball-Legende Uwe Seeler.

Nach dem Anpfiff war es dann jedoch schnell vorbei mit der Ruhe, von Beginn an ging es hitzig zur Sache. In der vierten Minute schubste Maxwell Gyamfi MSV-Angreifer Aziz Bouhaddouz an der Seitenlinie unnötig in die Bande, Schiedsrichter Patrick Hanslbauer beließ es aber bei einer Ermahnung. Die erste Gelbe Karte der Saison ging nur wenig später auf das Konto von Duisburgs neuem Abwehrchef Sebastian Mai (6.). Und auch Stoppelkamp holte sich nach einem harten Einsteigen seine erste Verwarnung ab (8.).

Die Duisburger taten sich in der Anfangsphase schwer, den Druck der Osnabrücker in Schach zu halten. Zum ersten Mal ernsthaft eingreifen musste MSV-Torhüter Vincent Müller nach einer Viertelstunde. Einen Freistoß von Ba-Muaka Simakala aus zentraler Position fischte der 21-Jährige aus dem rechten Eck. Auch in der Folge bekamen die Zebras keinen Zugriff und liefen fast nur hinterher. Das hätte sich beinahe gerächt, doch der Treffer von Simkala wurde zu Recht aberkannt. Die Direktabnahme des Angreifers wurde von Teamkollege Erik Engelhardt noch entscheidend abgefälscht, der knapp im Abseits stand (17.).

Erst nach dem Schock kamen die Zebras, bei denen mit Mai, Marvin Senger, die das Innenverteidiger-Duo bildeten, Niklas Kölle und Torhüter Müller vier Zugänge in der Startelf standen, Müller, zu ihrer ersten nennenswerten Offensivaktion: Angreifer Aziz Bouhaddouz zwang Philipp Kühn aus spitzem Winkel zur Parade (27.). Viel mehr war für die Gäste im ersten Durchgang nicht drin. Auf der anderen Seite konnte sich Müller nach einem Kopfball von Routinier Robert Tesche ein weiteres Mal auszeichnen.

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Auch im zweiten Abschnitt waren die Hausherren das tonangebende Team – und kamen zu weiteren Gelegenheiten. Die beste Möglichkeit vergab Leandro Putaro (59.), dessen abgefälschter Schuss knapp am Tor vorbeiflog. Anschließend beruhigte sich das Spiel etwas. Doch der MSV tat sich zunehmend schwer, sich des Drucks zu erwehren und schaffte es kaum, für Entlastung zu sorgen.

In der Schlussphase der Partie sah es zunächst so aus, als sollte Torhüter Müller direkt in seinem ersten Pflichtspiel für die Duisburger direkt zum Matchwinner avancieren. Vor allem Putaro ließ der Keeper mit einer exzellenten Fußabwehr verzweifeln (81.). Beim Schuss von Sven Köhler konnte aber auch Müller nur staunend hinterhergucken. Aus rund 25 Metern knallte Köhler den Ball Volley in den linken Winkel.

Nach einer zweiwöchigen Pause wartet das nächste Highlight auf die Zebras. Am Freitag, 5. August, steigt das mit Spannung erwartete Derby gegen Rot-Weiss Essen.

Osnabrück: Kühn - Traore (84. Rorig), Gyamfi, Chato, Kleinhansl - Tesche (90. Ofuah) - Köhler, Simakala (75. Wulff), Putaro - Engelhardt (75. Higl), Heider. - Trainer: Scherning

Duisburg: Vincent Müller - Frey, Mai, Senger, Kölle - Jander, Bakalorz - Ajani, Stoppelkamp (89. Wild), Bakir (46. Ekene) - Bouhaddouz (84. Pusch). - Trainer: Ziegner

Schiedsrichter: Patrick Hanslbauer (Fürth)

Tor: 1:0 Köhler (82.)

Zuschauer: 14.256

Gelbe Karten: Putaro - Mai, Stoppelkamp, Ajani, Bakalorz

(old)
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