1:1 gegen Fortuna Köln KFC freut sich nach Ausrufezeichen auf die Grotenburg

Krefeld · Im letzten „Heimspiel“ in Velbert knöpften die Uerdinger der Fortuna aus Köln beim 1:1 einen Punkt ab. Mit ein wenig mehr Glück wären sogar drei Zähler drin gewesen. Die Vorfreude auf die Rückkehr in die Grotenburg ist groß.

 Abdul Fesenmeyer, hier im Luftzweikampf mit dem Kölner Jannik Löhden, erzielte die 1:0-Führung des KFC.

Abdul Fesenmeyer, hier im Luftzweikampf mit dem Kölner Jannik Löhden, erzielte die 1:0-Führung des KFC.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Auch wenn es erst in zwei Wochen so weit sein wird, die nach vier Jahren in der Fremde bevor stehende Rückkehr der Uerdinger der Uerdinger in ihre Grotenburg war das beherrschende Thema beim Spiel des KFC gegen Fortuna Köln. Fast geriet darüber die gute und für die im Kampf um den Klassenerhalt Mut machende Leistung, die die Uerdinger beim 1:1 (1:0) gegen den Aufstiegsanwärter ablieferten, aus dem Focus.

Wegen der letzten Partie in Velbert, wurde es vor dem Anpfiff fast schon wehmütig. Das Organisationsteam um den zweiten Vorsitzenden Andreas Scholten bedankte sich bei ihren Kollegen von der Spielvereinigung Velbert für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen 17 Partien und überreichte blau-rote Fanschals. Gleichermaßen lobten die Velberter die Zusammenarbeit, sprachen per Stadiondurchsage sogar die Hoffnung aus, dass sich beide Mannschaften in der kommenden Spielzeit wiedersehen – und zwar in der Regionalliga. Was den gut möglichen Velberter Aufstieg und den vielleicht doch noch Klassenverbleib der Uerdinger bedingt.

Der ist auch weiterhin das Ziel der Blau-Roten, aber, „dazu müssen wir aber auch mal einen von den Großen schlagen“, hatte KFC-Trainer Alexander Voigt im Vorfeld der Partie gesagt. Das klappte am Ende dann doch nicht, denn – anders als bei den knappen 1:0 Erfolgen in Rödinghausen und Lotte – schafften die Uerdinger es diesmal nicht, die knappe Führung über die Zeit zu bringen. In der 81. Minute war es Leon Demaj, der Jovan Jovic aus kurzer Distanz zum 1:1 überwand.

Dabei hatte es für die Uerdinger gut begonnen, denn obwohl der Favorit aus der Kölner Südstadt das Spielgeschehen optisch dominierte, standen sie hinten sicher, ließen so gut wie nichts zu. Und hatten auch einmal Glück, als Andre Dej einen Ball aus gut 20 Metern an den Innenpfosten setzte. Da hätte sich Jovic vergeblich gestreckt. Uerdingen selbst war bei Kontern gefährlich, spielte die aber nicht sauber zu Ende. In Abdul Fesenmeyer aber haben sie mittlerweile eine Art Torversicherung. Eine feine Hereingabe von Levan Kenia verwandelte er eine Minute vor der Halbzeit zur 1:0 Führung. Für den 20-jährigen Sturmführer, der lange verletzt war, bereits Saisontreffer Nummer sieben.

An der Entstehung des Treffers war auch Justin Neiß beteiligt. Der Flügelflitzer war in der 38. Minute für den Gelb-Rot-Gefährdeten Noe Baba gekommen. „Es gibt auch nette Schiedsrichter“, scherzte Trainer Voigt, als er von dem dezenten Hinweis des Unparteiischen, Baba doch besser auszuwechseln, berichtete.

In den zweiten 45 Minuten verteidigten die Uerdinger die knappe Führung mit vielbeinigem Einsatz und Geschick. In der 70. Minute verfehlte der wieder genesene und in die Startelf zurück gekehrte Tim Brdaric das Kölner Tor haarscharf per Kopf. Von diesem möglichen 2:0 hätten sich die Gäste wohl nicht mehr erholt. So aber kamen sie doch noch zum am Ende nicht unverdienten Ausgleich. Für ihre letzten Aufstiegshoffnungen war diese eine Punkt deutlich zu wenig, was der für den Uerdinger Kampf um den Klassenerhalt noch Wert sein wird, wird man bei Saisonende Mitte Mai wissen.

Trainer Alexander Voigt sagte nach dem Spiel: „Hätte mir vor der Partie einer gesagt, dass wir 1:1 gegen Fortuna Köln spielen, hätte ich sofort unterschrieben. Jetzt bin ich enttäuscht. Nicht, weil wir noch das Gegentor kassiert haben, sondern über das Wie. Das war genauso wie beim Gegentor gegen Straelen vor zwei Wochen. Stolz bin auf die Gesamtleistung der Mannschaft. Der eine Punkt mag in der Tabelle nicht so viel bringen, für das Selbstbewusstsein der Truppe ist er sehr viel wert.“

Kölns Trainer Alexander Ende sagte hinterher: „Die Leichtigkeit und die Qualität im Passspiel sind im Moment nicht so da, wie wir uns das wünschen. Auch die Entscheidungsfindung fällt uns gerade schwer. Das hat dann dazu geführt, dass wir mit unseren Fehlern den Gegner eingeladen haben in Umschaltsituationen zu kommen. Uerdingen hat dann vorne den Speed, um dem Gegner weh zu tun.“

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