4:1-Sieg gegen Hansa Rostock Uerdingens Torjäger Boere dreht das Spiel

Düsseldorf · Der KFC Uerdingen hat im neunten Heimspiel den dritten Heimsieg gefeiert. Die Mannschaft besiegte Hansa Rostock mit 4:1. Nach dem Rückstand durch Pascal Breier drehten der zweifache Torschütze Tom Boere, Lukas Scherff mit einem Eigentor und Dominic Maroh die Partie.

 Die Uerdinger (von links) Osayamen Osawe, Tom Boere, Franck Evina und Christian Kinsombi jubeln.

Die Uerdinger (von links) Osayamen Osawe, Tom Boere, Franck Evina und Christian Kinsombi jubeln.

Foto: Stefan Brauer

Der KFC Uerdingen arbeitet an einer kleinen Erfolgsserie. Nachdem die Mannschaft die Auswärtsspiele in Würzburg und Chemnitz unbeschadet überstanden hat, feierte sie nun vor 4.899 Zuschauern einen 4:1 (2:1)-Sieg gegen Hansa Rostock und arbeitete sich damit vor dem abschließenden Spiel der Hinrunde bei Viktoria Köln ins Mittelfeld vor.

Trainer Daniel Steuernagel und Teamchef Stefan Reisinger hatten gegenüber dem 1:1 in Chemnitz die Anfangsformation gleich auf vier Positionen verändert. Neben dem nach einer Gelb-Roten Karte gesperrten Kevin Großkreutz und dem am Knie verletzten Kapitän Jan Kirchhoff fehlten Patrick Pflücke und Jean-Manuel Mbom, die auf der Bank Platz nehmen mussten.

In die Mannschaft kamen die wieder genesenen Christian Dorda und Adam Matuschyk sowie Christian Kinsombi und Osayamen Osawe. Der in Würzburg (2:1) und Chemnitz eingewechselte Kinsombi hatte dort jeweils ein Tor vorbereitet und erhielt nun die Chance vom Anpfiff weg. Torjäger Osawe sollte helfen, die Sturmflaute zu beenden. Schließlich wollten und mussten die Gastgeber ihre magere Heimbilanz mit nur acht Punkten aus acht Begegnungen sowie lediglich sechs erzielten Toren verbessern. So setzte der KFC bei Ballbesitz auf ein 4-4-2-System, in der Defensive jedoch auf das gewohnte 4-2-3-1-System.

Die Uerdinger übernahmen die Initiative, waren auch überlegen, doch die erste Chance hatten die Gäste nach zwölf Minuten durch Pascal Breier, der an Torhüter Lukas Königshofer scheiterte. Die Antwort kam prompt: Im Gegenzug hatte Tom Boere eine noch bessere Möglichkeit, doch auch er scheiterte am Keeper, Markus Kolke. Da zeigte sich, warum es sich um die zweit- und viertschwächsten Angriffsreihen der Liga handelte.

Aber es geht auch anders: In der 21. Minute wehrt Königshofer einen Schuss von Breier ab, doch Nik Omladic ist zur Stelle und köpft ein. Und wieder erfolgte die Antwort prompt: Osawe setzte sich auf der rechten Seite durch und Boere verwandelte die Hereingabe im Stile eines Torjägers, der er auch ist. Es war sein siebtes Tor im elften Meisterschaftsspiel für den KFC. Und er setzte noch einen drauf. Nach einem Freistoß in der 38. Minute bekam Hansa den Ball nicht geklärt, Boere zog von der Strafraumgrenze aus ab und traf erneut, wobei sein Schuss von Lukas Scherff abgefälscht und als Eigentor geführt wird.

Nach dem Wechsel kam zunächst kein Spielfluss auf, was jedoch an den Fans aus Rostock lag. Aufgrund des Abbrennens von Pyrotechnik wurde die Partie von der guten Schiedsrichterin Riem Hussein zwei Mal unterbrochen, beim zweiten Mal gleich für drei Minuten. Nach Wiederbeginn drängten die Gäste auf den Ausgleich, doch das Tor fiel erneut auf der anderen Seite. Nach einem Freistoß von Evina war Dominic Maroh zur Stelle und sorgte mit seinem Kopfball zum 3:1 für die Vorentscheidung. Anschließend spielten die Uerdinger den Vorsprung sauber herunter. Den Schlusspunkte setzte Tom Boere mit einem weiteren Treffer in der Nachspielzeit.

Der Sieg war verdient, wobei Boere mit seiner Kaltschnäutzigkeit erneut bewies, wie wichtig er für das Team ist. Maroh hielt mit Lukimya nicht nur die Abwehr dicht, sondern bewies seine Klasse bei Standards. Und auch Osawe, der erstmals in dieser Saison in der Startelf stand, wusste zu gefallen, weil er den Angriff belebte.

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