3:0 gegen Italien Argentinien gewinnt erste „Finalissima“ seit 29 Jahren

Londom · Dieser Pokal wurde seit 29 Jahren nicht mehr vergeben – und Argentinien holt sich ihn. Der Südamerikameister schlägt Europameister Italien mit 3:0 und gewinnt die „Finalissima“ 2022.

Jubel bei den Argentiniern.

Jubel bei den Argentiniern.

Foto: dpa/Zac Goodwin

Nächste Niederlage für den Fußball-Europameister: Knapp zehn Wochen nach dem bitteren WM-Aus hat Italien die „Finalissima“ gegen Argentinien verloren. Kapitän Giorgio Chiellini verpasste damit in seinem 117. und letzten Länderspiel einen erfolgreichen Abschied aus der Nationalmannschaft. Die Azzurri unterlagen am Mittwochabend im Londoner Wembley-Stadion dem Südamerika-Champion Argentinien mit 0:3 (0:2).

Die Treffer für die Albiceleste vor 87 112 Zuschauern erzielten Lautaro Martinez von Inter Mailand (28.), Angel di Maria (45.+2), der zuletzt beim französischen Serienmeister Paris St. Germain unter Vertrag stand, und Paolo Dybala von Juventus Turin in der Nachspielzeit. Chiellini wurde zur Pause gegen Manuel Lazzari ausgewechselt.

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Foto: dpa/Harald Schneider

Nach 29 Jahren Pause spielten Europa und Südamerika damit erstmals wieder einen interkontinentalen Titelträger aus. Die Italiener hatten den EM-Titel im vorigen Jahr durch ein 3:2 im Elfmeterschießen gegen England ebenfalls in Wembley gewonnen. Die Argentinier um Superstar Lionel Messi hatten sich die Copa America durch ein 1:0 gegen Brasilien geholt.

Im ersten der bisherigen beiden Interkontinental-Finals hatte 1985 Frankreich in Paris mit 2:0 gegen Uruguay gewonnen. 1993 setzte sich Argentinien im heimischen Mar del Plata mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen Dänemark durch.

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Foto: AFP/ODD ANDERSEN

Die Italiener um den 37-jährigen Dauerbrenner Chiellini waren deutlich unterlegen. Argentinien dominierte das Geschehen zur Freude der zahlreichen argentinischen Fans weitestgehend. Vor allem Messi hätte für ein höheres Ergebnis sorgen können, scheiterte aber an seinem Pariser Vereinskollegen Gianluigi Donnarumma im italienischen Tor.

Das reizvolle Duell mit Messis Argentiniern war Chiellinis 117. Länderspiel, fast zwei Dekaden nach dem Debüt. „Als Kind hätte ich nie daran denken oder gar darauf hoffen können, so weit zu kommen“, hatte der Verteidiger vorher gesagt. In Pisa geboren, war Chiellini über AS Livorno und den AC Florenz 2005 zu Rekordchampion Juventus Turin gekommen, wo er in 17 Jahren eine Ära prägte mit neun Meistertiteln und fünf Pokalsiegen.

(kron/dpa)
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