Testspiel-Turnier Borussia verliert das Finale gegen Augsburg

Heimstetten · Die Gladbacher vergeben gegen den FC Augsburg zu viele Chancen und verlieren das Endspiel in Heimstetten. Den Pokal des Kurzturniers durfte der FC Augsburg mitnehmen.

 Das Finale gegen den FC Augsburg.

Das Finale gegen den FC Augsburg.

Foto: Dirk Päffgen

Borussias Manager Max Eberl ist immer daran interessiert, „etwas Blechernes“ in Händen zu halten. Nun meint er eigentlich andere Trophäen, als die, die es beim Schauinslandreisen-Cup in Heimstetten zu gewinnen gab, doch hätten die Borussen das „Ding“ gleichwohl gern mitgenommen. Daraus wurde aber nichts, denn das Finale des Wettbewerbs ging mit 0:1 gegen den Liga-Konkurrenten FC Augsburg verloren, nachdem sich die Gladbacher im Halbfinale gegen den Drittligisten 1860 München mit 1:0 durchgesetzt hatten.

Für Jacob Italiano war es trotz der Niederlage ein besonderer Tag. Der Australier kam zum ersten Mal im Profi-Team Borussias zum Einsatz. Damit ist er nach Damian Mori, Craig Moore, Mathew Leckie und Kwame Yeboah der fünfte Australier, der für Gladbachs erste Mannschaft gespielt hat. Im Januar hat Borussia ihn Perth Glory abgekauft, ihn dann aber nochmal an den australischen Erstligisten ausgeliehen. Nun, immer noch 17 Jahre alt, ist er angekommen in Gladbach und feierte sein Debüt. Er spielte dieses Mal im von Rose gewählten 4-3-3-System auf dem linken Flügel.

Die Innenverteidigung bildeten zwei, die vor fünf Jahren gemeinsam Weltmeister wurden: Matthias Ginter und Christoph Kramer. Dahinter kam Yann Sommer zu seinem ersten Einsatz in der Vorbereitung. Der neue Torwart Max Grün, der beim 8:0 gegen den 1. FC Mönchengladbach am Mittwoch sein Debüt gefeiert hatte, hat sich eine Fingerverletzung zugezogen. Im zentralen Mittelfeld spielte Denis Zakaria auf der Sechs, davor bildeten Michael Cuisance und U23-Spieler Aaron Herzog die Doppelacht.

Italiano lernte nach kaum zehn Minuten erstmals die Härte kennen, die ihn in der Bundesliga erwartet: Augsburgs Tim Rieder ließ dies den Teenager bei seinem resoluten Tackling wissen. Kurz danach musste Yann Sommer den Ball aus dem Tor holen. Nach einem langen Abschlag und einer Kopfballverlängerung war Borussias Abwehr ausmanövriert, Maurice Malone tauchte frei vor dem Schweizer auf und schickte den Ball mit einem Heber über ihn hinweg ins Netz. Quasi im Gegenzug kam Raffael zum ersten Abschluss, konnte aber nicht postwendend ausgleichen.

Borussia bekam zu wenig Tiefe ins Spiel nach vorn, das war gegen die „Löwen“ zuvor besser gelungen. Die erste echte Chance hatte Raffael nach 29 Minuten, als er einen Freistoß aufs Augsburger Tor zirkelte, Torhüter Fabian Giefer aber stark reagierte. Das tat er auch, als Raffael freistehend zum Schuss kam, und Zakaria es mit einem Kopfball versuchte.

Weil Giefer zu gut und Borussias Offensive zu unpräzise arbeite blieb es beim Sieg der Augsburger, bei denen der Ex-Borussia André Hahn die Kapitänsbinde trug. „Und dann hole ich gleich meinen ersten Pokal“, sagte der Offensivmann mit einem Grinsen. Gladbachs Neuzugang Stefan Lainer fehlte in Heimstetten. Der Österreicher hatte sich im Training eine Risswunde am Schienbein zugezogen. Sein Trainer Marco Rose hatte in den beiden Spielen „einige gute Balleroberungen gesehen, aber auch Sachen, an denen wir noch arbeiten wollen“.

Borussia: Sommer - Kurt, Kramer, Ginter, Poulsen - Zakaria – Herzog, Cuisance – Italiano, Raffael, Bennetts, Raffael. Tore: 0:1 Malone (14.)

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