Bei 8:0 gegen 1. FC Mönchengladbach Franzosen überzeugen bei Rose-Premiere

Mönchengladbach · Alassane Plea und Michael Cuisance erzielten gegen den 1. FC Mönchengladbach fünf der acht Borussen-Tore. Der Trainer hat „nun auch Bildmaterial“.

 Zufriedenes Trainerteam der Borussen beim ersten Testspiel gegen den 1. FC Mönchengladbach (von links): René Maric, Chefcoach Marco Rose, Alexander Zickler und Frank Geideck.

Zufriedenes Trainerteam der Borussen beim ersten Testspiel gegen den 1. FC Mönchengladbach (von links): René Maric, Chefcoach Marco Rose, Alexander Zickler und Frank Geideck.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Für Marco Rose war es ein wichtiger Abend am Mittwoch. Nicht nur, weil er sein erstes Spiel als Borussias Trainer hinter sich gebracht und es dabei ein 8:0 (8:0) gegen den Landesligisten 1. FC Mönchengladbach gegeben hatte. „Jetzt haben wir auch mal Bildmaterial“, sagte Rose. Das heißt: Er hat jetzt erste Eindrücke jenseits des Trainingsplatzes.

Hauptdarsteller im Spielfilm des Rose-Debüts waren zwei Herren aus dem Land des Weltmeisters Frankreich. Alassane Plea fabrizierte die ersten beiden Tore mit jener bemerkenswerten Präzision und Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, die ihn schon im ersten Teil der vergangenen Saison angezeichnet hatte. Gerade das 2:0 war ein typischer Plea: Von links zog er zur Mitte und zirkelte den Ball in die lange Ecke. FC-Torhüter Jonas Derrix erging es in dem Moment wie Anfang Oktober 2018 Bayern-Torwart Manuel Neuer: Er streckte sich vergebens nach Pleas Schuss. Später traf der Stürmer noch ein drittes Mal. Damit bestätigte Borussia bester Torschüttze der abgelaufenen Saison die Eindrücke der vergangenen Trainingstage: Er ist in guter Frühform.

Marco Rose verlässt den BVB: Ex-Gladbach-Trainer im Porträt
24 Bilder

Das ist Marco Rose

24 Bilder
Foto: dpa/Matthias Balk

Fast hätte auch Michael Cuisance einen Dreierpack fabriziert, doch das verhinderte bei seinem direkten Freistoß die Querlatte. Dass er durchaus begabt in dieser Disziplin ist, das hat er schon öfter gezeigt, doch erneut fehlten ein paar Zentimeter zum Erfolg. Den hatte er kurz darauf bei seinem Linksschuss, der im Plea-Stil, indes von rechts, passierte. Zuvor hatte er mit links getroffen. Wie bei der U20-WM für Frankreich spielte er auch gegen den FC als Achter. Dass es sein Anspruch ist, aus der Position heraus auch Tore zu machen, hat Cuisance längst formuliert. Einen Anfang hat er im im ersten Spiel der Vorbereitung gemacht.

Plea und Cuisance erzielten fünf der acht Borussen-Tore und waren somit beim Rose-Debüt die auffälligsten Gladbacher. „Es waren schöne Tore dabei, auch von den beiden, das haben sie sehr ordentlich gemacht“, befand Rose. Zufrieden war er aber auch mit dem Rest des Teams. Alle Borussen zeigten erste Lerneffekte aus den ersten zehn Trainingstagen. „Der Trainer will, dass wir wieder aktiver sind, dass wir vorne draufgehen, geschlossen ins Gegenpressing gehen und relativ hoch die Bälle gewinnen. Ab und an hat man es schon gesehen“, sagte Mittelfeldmann Tobias Strobl.

„Wir haben einige Sachen, die wir besprochen haben, gut umgesetzt. Wir hatten viele gute Ballgewinne, hatten ein sehr ordentliches Gegenpressing, haben ein paar schöne Tore geschossen in der ersten Halbzeit. Nach der Pause haben wir es irgendwie vergessen. Aber insgesamt war es sehr in Ordnung“, fasste Rose zusammen.

Dass es in Durchgang zwei keine Tore mehr gab, lag auch am FC. „Wir haben ein bisschen was verändert, das hat uns gut getan“, sagte Trainer Frank Mitschkowski. Dass die zweiten 45 Minuten 0:0 endeten, lag vor allem an Torhüter Niklas Linke. Der 17-Jährige kam nach der Pause zum Einsatz. Sieben, acht Großchancen des Bundesligisten vereitelte der Teenager. „Er hat es klasse gemacht“, sagte Mitschkowski. Gern hätte sich Linke auch Plea und Cuisance entgegengestellt. doch die hatten Feierabend, als seine Arbeitszeit begann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort