Spiel gegen Argentinien Warum wurde Borussias Neuhaus nicht von Löw nominiert?

Mönchengladbach · Florian Neuhaus wird eine große Zukunft vorhergesagt. Er wird als kommender Nationalspieler gehandelt. Diesmal wäre aufgrund vieler Verletzter die Möglichkeit einer Nominierung da gewesen, doch Bundestrainer Jogi Löw setzt auf andere Spieler.

 Florian Neuhaus (rechts) im Zweikampf gegen Junior Caicara beim Spiel gegen Basaksehir FK

Florian Neuhaus (rechts) im Zweikampf gegen Junior Caicara beim Spiel gegen Basaksehir FK

Foto: dpa/Friso Gentsch

Bei den beiden Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft gegen Argentinien (Freundschaftsspiel am Mittwoch, 20.45 Uhr) und in Estland (EM-Qualifikationsspiel am Sonntag, 20.45 Uhr) wird nach der Verletzung von Matthias Ginter (Schulter) kein Borusse dabei sein. Dabei hätte sich ein Gladbacher durchaus Hoffnungen auf eine Nominierung machen können, da das deutsche Team insgesamt zwölf verletzungsbedingte Ausfälle kompensieren muss.

Das ist Florian Neuhaus von Borussia Mönchengladbach
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Das ist Florian Neuhaus

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Denn seit längerer Zeit ist Florian Neuhaus im Blickfeld von Bundestrainer Joachim Löw. Doch der 59-Jährige nominierte nach den zahlreichen Verletzungen nicht den Gladbacher als Mittelfeld-Alternative, sondern erstmals Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen) und Suat Serdar (Schalke 04), holte dazu Sebastian Rudy (1899 Hoffenheim) in die Nationalmannschaft zurück.

Warum erhielten diese drei Spieler den Vorzug vor Neuhaus? Der 22-Jährige stand in dieser Saison bei neun von zehn Pflichtspielen der Borussen in der Startelf, hat damit auch seinen Anteil an der Gladbacher Tabellenführung in der Bundesliga. Doch seine Leistungen waren in der Startphase noch nicht überzeugend, zu sehr ist er noch mit dem Lernprozess der Spielidee von Gladbach-Coach Marco Rose beschäftigt. Es ist dennoch ein Diskussionsthema, ob Neuhaus nicht trotzdem eine Nominierung verdient gehabt hätte – erst recht wenn man die Leistungsdaten seiner Kontrahenten betrachtet.

Amiri stand nur in der Hälfte der Leverkusener Pflichtspiele in der Startformation, ist in dieser Saison ebenfalls noch nicht sehr häufig positiv aufgefallen. Rudy hat mit Hoffenheim einen problematischen Saisonstart hinter sich und stach dabei auch nicht hervor. Gerade vor den Auftritten dieser Spieler muss sich Neuhaus nicht verstecken. Serdar hat dagegen schon drei Tore in fünf Ligaspielen erzielt und spielt stark.

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