„Rose hat alle Erwartungen erfüllt“ Hecking traut Borussia die Champions League zu

Mönchengladbach · Dieter Hecking lobt die Arbeit seines Nachfolgers Marco Rose. Borussias Ex-Trainer glaubt zudem, dass das Team die Qualifikation für die Champions League packen kann.

 Dieter Hecking wechselte im vergangenen Sommer zum Hamburger SV.

Dieter Hecking wechselte im vergangenen Sommer zum Hamburger SV.

Foto: dpa/Matthias Balk

Dieter Hecking hat sich genau im richtigen Moment von der Stärke der Borussen, die er bis zum vergangenen Sommer trainert hatte, überzeugen können. Beim 5:1 gegen Augsburg war der heutige Trainer des Hamburger SV erstmals wieder im Borussia-Park. Doch nicht nur wegen dieses Erlebnisses hat Hecking für Gladbach und die Arbeit von Marco Rose nur lobende Worte.

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„Ich habe immer gesagt, dass Marco eine richtig gute Wahl ist. Mit seiner ganzen Art führt er das Zwischenmenschliche, das hier bereits geherrscht hat, weiter“, sagte der 55-Jährige. „Es ist klar, dass die Dinge auf der sportlichen Schiene einige Zeit brauchen, bis alles passt.“ Tatsächlich war es bis zum Augsburg-Spiel so, dass die Borussen zwar in der Liga stark gepunktet haben und nun Tabellenführer sind, die Leistungen oftmals aber nicht derart zufriedenstellend waren. In der Europa League spiegelte sich das auch in den Ergebnissen (0:4 gegen den Wolfsberger AC, 1:1 bei Basaksehir FK) wider. „Wir haben ja gegen Augsburg gesehen, dass es auch mal weg von der Raute gehen kann und wieder 4-3-3 gespielt wird“, sagte Hecking und verwies damit darauf, dass man nicht sofort alle gewünschten Maßnahmen ergreifen kann, sondern auch zu bewährten Methoden wie dem System, das unter dem Ex-Trainer gespielt wurde, zurückgreifen muss.

Doch eine Veränderung erkennt auch Hecking, der Grund läge vor allem im neuen Spielerpersonal. „Dass sie nun höher angreifen, ist den Spielertypen geschuldet, die nun vorne dabei sind. Mit Marcus Thuram und Breel Embolo ist mehr Wucht da, und Alassane Plea ist wieder in einer guten Verfassung“, sagte der Ex-Gladbacher. „Das nimmt man so wahr, trotzdem muss man es auch erst mal so machen. Deshalb hat Marco Rose aus meiner Sicht, unabhängig vom Tabellenplatz, alle Erwartungen erfüllt, die man sich von ihm versprochen hat.“

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Ob Borussia tatsächlich das Potenzial hat, in dieser Saison eine Rolle in der Spitzengruppe zu spielen, „muss man abwarten“, sagt Hecking. „Das Spiel in Dortmund ist eine Nagelprobe, und danach kommen weitere Spiele gegen vermeintlich bessere Gegner. Dann wird man sehen, wie stabil das Gebilde ist.“

Nach den bisherigen Eindrücken traut Hecking den Borussen jedenfalls den Einzug in die Champions League zu. „Wenn es super läuft, ist Gladbach eine Mannschaft, die ich zwischen Platz drei und vier sehe. Läuft es sehr gut, schaffen sie wieder Europa. Es kann aber auch der siebte, achte oder neunte Platz werden. Mein Eindruck ist aber, dass Mannschaften wie Frankfurt oder Hoffenheim, die im vergangenen Jahr vorne mit dabei waren, in dieser Spielzeit eventuell nicht so stark sind“, sagt Hecking. „Dann würden schon mal zwei Konkurrenten wegfallen. Und Borussia hat den Vorteil, dass sie auf eine Eingespieltheit des Kaders setzen kann.“

Die unter Hecking bereits dazu führte, dass es Gladbach in den Europapokal geschafft hat. Geht es nach ihm, wird Rose dieses Kunsstück diese Saison wiederholen.

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