Knieprellung und Corona Keine schöne Zeit am Tegernsee für Netz und Koné

Rottach-Egern · Der Franzose Manu Koné hat eine Knieprellung und konnte nur individuell trainieren. Luca Netz fing sich eine Corona-Infektion ein und verbrachte die Zeit des Trainingslagers in Quarantäne.

 Am ersten Tag am Tegernsee war Luca Netz noch dabei, dann musste er in die Corona-Quarantäne.

Am ersten Tag am Tegernsee war Luca Netz noch dabei, dann musste er in die Corona-Quarantäne.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Und Manu Koné konnte doch noch lächeln. Er tat es am Samstag beim Autogrammeschreiben am Rande des Trainingsplatzes. Zumeist aber schaute Borussias Mittelfeldmann aus Frankreich eher missmutig bis grimmig drein während der vergangenen Tage des Trainingslagers am Tegernsee. Der Grund: Wegen einer Knieprellung, die er sich bei Frankreichs U21 zugezogen hat, konnte der Ehrgeizige nur individuell trainieren.

Wie Koné (21), den Borussia aus Toulouse geholt hat, war Luca Netz, der 2021 von Hertha BSC kam, einer der Gewinner der vergangenen Saison. Doch auch für den 19-Jährigen verlief die Woche in Rottach-Egern höchst unbefriedigend. Er fing sich eine Corona-Infektion ein und musste im Mannschaftshotel in Quarantäne. So war es eine einsame Woche für Netz. Er hatte Montag über Kopfschmerzen geklagt, dann weitere Symptome gezeigt und war nach dem positiven Test gleich isoliert worden.Joe Scally, der als Zimmerkollege eingeplant war, zog natürlich nicht ein, als er am Mittwoch mit den anderen Nationalspielern ankam. Das Essen für Netz wurde vor dem Zimmer abgestellt. Am Sonntagmorgen war der PCR-Test negativ, Netz ist aber noch erkältet und reiste daher nicht mit dem Team, sondern schon am Vormittag allein zurück nach Gladbach, dort wird er weiter untersucht.

Gladbach: Abschlusstraining am Tegernsee vor dem Test gegen 1860 München
18 Bilder

Die letzte Borussia-Einheit des Trainingslagers

18 Bilder
Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Es ist ärgerlich für Netz, der im Urlaub eigens einen Fitness-Trainer engagierte, um in bester Verfassung zu sein in der Vorbereitung. Und nun „klaute“ ihm Corona eine wichtige Woche der Vorbereitung, die Tage, in denen das Team eng zusammenrückte und Farke in vielen langen Gesprächsrunden seinen Plan des künftigen Borussen-Fußballs vorstellte.

Netz ist neben Ramy Bensebaini der zweite aktuelle Corona-Fall bei den Borussen. „Natürlich hoffen wir, dass wir die Jungs so schnell wie möglich wieder dabei haben“, sagt Virkus. Das gilt auch für Jordan Beyer, der sich während des Trainingslagers eine Muskelverletzung zugezogen hat und die letzten zwei Tage des „Lagers“ verpasste, und eben Koné.

Der Franzose war vor allem mit Athletiktrainer Alexander Mouhcine unterwegs am Sportplatz am Birkenmoos. Die Belastung wurde langsam gesteigert beim Laufen. Auch mit dem Rad war Koné unterwegs in den Straßen von Rottach.

Borussia Mönchengladbach: Rückennummern der Saison 2023/24
34 Bilder

Die Rückennummern der Borussia-Profis 2023/24

34 Bilder
Foto: dpa/David Young

„Manu arbeitet an seiner Rückkehr. Bei ihm wird es von Tag zu Tag besser. Wir haben bei ihm die Belastung von Tag zu Tag gesteigert und das Knie hat nicht darauf reagiert. Jetzt gilt es, die Belastung weiter zu steigern und zu schauen, wann er wieder mehr als individuell trainieren kann“, sagte Manager Roland Virkus.

Dass Kone davon eben nicht begeistert wirkte, stuft Virkus als normal ein. „Als Fußballer willst du natürlich immer spielen. Für ihn war es eine blöde Situation, im Trainingslager verletzt zu sein“, sagte der Manager. Schon in der vergangenen Saison fiel Koné gleich zu Beginn der Vorbereitung aus, er fehlte dann wegen einer Knieverletzung zwei Monate. Als er dann bereit war, eroberte er gleich den Stammplatz in der Zentrale. Nun ist er wieder hinten dran, die Konkurrenz kann sich zeigen. So ist es auch bei Netz, der aber im Gegensatz zu Koné schon einige Einheiten unter Farke mitmachen konnte, darunter die ersten zwei Tage am Tegernsee.

Das Ziel ist indes, Koné spätestens zum Saisonstart wieder dabei zu haben. „Aber jetzt zu spekulieren, wann genau er wieder einsteigen kann, wäre Quatsch“, sagte Virkus. Koné konnte immerhin an den Sitzungen teilnehmen und war auch sonst beim Team, Netz war total isoliert, für ihn fiel neben dem sportlichen auch der soziale Aspekt der Tegernsee-Reise weg. Zeigen die Untersuchungen keine Auffälligkeiten, dürfte er bald wieder ins Training einsteigen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort