Champions League 2019/20 Achtelfinale rückt für Bayer nach Niederlage gegen Juve in weite Ferne

Turin · Bayer Leverkusen steht bereits nach zwei Gruppenspielen in der Champions League mit dem Rücken zur Wand. Nach einem 0:3 (0:1) bei Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo droht der Werkself bereits vor Weihnachten das Aus auf der europäischen Bühne.

Champions League 2019/20: Juventus Turin - Bayer 04 Leverkusen: Bilder des Spiels
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Juventus gegen Bayer 04: die Bilder des Spiels

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Foto: AFP/ISABELLA BONOTTO

Kein zweiter Fußballer verkörpert die Champions League so sehr wie Cristiano Ronaldo. Fünf Mal gewann der Portugiese bereits den Wettbewerb, dessen Ewige Torschützenliste er anführt. Vor allem gegen deutsche Mannschaften trifft der Superstar gerne: 26 Tore gelangen dem Profi von Juventus Turin in zuvor 24 Aufeinandertreffen mit Teams aus der Bundesliga. Gegen Bayer Leverkusen erzielte er am Dienstagabend kurz vor Schluss seinen insgesamt 127. Treffer – und durfte auch sonst sehr zufrieden sein. Denn seine „Alte Dame“ wurde ihrer Favoritenrolle am zweiten Spieltag der Königsklasse gerecht und bezwang den Werksklub klar mit 3:0 (1:0).

Bayer-Coach Peter Bosz hatte sein Team im Vergleich zum 3:0 am Samstag in Augsburg auf drei Positionen verändert: Für Daley Sinkgraven, Aleksandar Dragovic und Nadiem Amiri begannen die zuletzt geschonten Wendell, Jonathan Tah und Kerem Demirbay. Eigentlich sollte auch Lars Bender wieder in der Startformation stehen, doch kurzfristig aufgetretene Oberschenkelprobleme verhinderten einen Einsatz des Kapitäns.

Vor dem Duell beim italienischen Rekordmeister hatte Leverkusens Innenverteidiger Sven Bender betont, dass Bayer eine Mannschaft habe, „die es mit jedem aufnehmen und jeden schlagen kann.“ Auch der im Sommer gekommene Trainer des Gegners aus Turin, Maurizio Sarri, hatte das Team aus dem Rheinland im Vorfeld als Bundesligisten „mit dem besten Ballbesitzspiel“ gelobt.

Champions League 2019/20: Juventus Turin gegen Bayer 04 Leverkusen: Einzelkritik
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Juve gegen Bayer: die Werkself in der Einzelkritik

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In der Tat versteckte sich die Werkself in der Anfangsphase nicht und setzte durch Lucas Alario (3.) und Demirbay (8.) erste Akzente. Für das erste Tor der Partie sorgten dann aber die Gastgeber – und das mit ihrem ersten Schuss. Gonzalo Higuain profitierte bei seinem Treffer von einer verunglückten Kopfballabwehr Tahs und traf geistesgegenwärtig aus 17 Metern zum 1:0 ins linke Eck.

Die Werkself zeigte sich vom Rückstand beeindruckt. Die Fehlpässe häuften sich nun, und der Tabellenfünfte der Bundesliga hatte Glück, dass Juventus es nicht darauf anlegte, schnell nachzulegen. Die Italiener, die mit einem 2:2 gegen Atlético Madrid in die Gruppenphase gestartet waren, nutzten das jedoch nicht aus, sondern schalteten nach einer kurzen Drangphase wieder zwei Gänge zurück. Bis auf einen Schuss von Higuain (39.) hatte Werkself-Torhüter Lukas Hradecky im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht viel zu tun.

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Foto: AP/Daniel Cole

Da Bayer im Angriff jedoch selbst kaum nennenswerte Szenen vorweisen konnte, reagierte Leverkusens Trainer Bosz und brachte zur Pause Nadiem Amiri für den enttäuschenden Demirbay. Die Hoffnungen auf eine Überraschung im Nordwesten Italiens bei den rund 1000 mitgereisten Bayer-Fans zerschlugen sich jedoch fast schon mit Federico Bernardeschis Tor zum 2:0 für den nun stärker werdenden Rekordmeister (62.).

Die zweite Niederlage im zweiten Champions-League-Spiel für die Werkself hätte sogar noch deutlich höher ausfallen können, doch Ronaldo scheiterte im zweiten Abschnitt gleich mehrfach aus aussichtsreicher Position an Hradecky. Eine echte Torgelegenheit erspielte sich Leverkusen nicht mehr, und Turin, das 74 Minuten mit Sami Khedira spielte, verwaltete den Vorsprung ohne große Mühe. Kurz vor dem Spielende gelang dann auch noch Ronaldo sein Treffer (89.).

Viel einfacher wird es für die Werkself auch am kommenden Bundesliga-Spieltag nicht. Am Samstag, 15.30 Uhr, ist das Bosz-Team gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig gefordert.

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Foto: REUTERS/SERGIO PEREZ

Juventus Turin - Bayer Leverkusen 3:0 (1:0)

Juventus Turin: Szczesny - Ju. Cuadrado, Bonucci, De Ligt, Alex Sandro - Pjanic - Khedira (74. Bentancur), Matuidi - Bernardeschi (78. Ramsey) - Higuain (83. Dybala), Cristiano Ronaldo


Bayer Leverkusen: Hradecky - Tah, S. Bender, Wendell - Ch. Aranguiz (80. Sinkgraven), Baumgartlinger - Weiser, Havertz, Demirbay (46. Amiri), K. Volland - Alario (68. Paulinho)

Schiedsrichter: William Collum (Schottland)

Zuschauer: 34.525


Tore: 1:0 Higuain (17.), 2:0 Bernardeschi (62.), 3:0 Cristiano Ronaldo (89.)


Gelbe Karten: Ju. Cuadrado (2) / Ch. Aranguiz (2)

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