Pinguine erwarten Eisbären Laurin Braun will Berlins Auswärtsbilanz bremsen

Krefeld · Der Stürmer der Krefeld Pinguine erwartet seinen Ex-Klub. Die Eisbären kommen nicht nur als amtierender Meister, sondern auch als stärkstes Auswärtsteam der Liga. Die Gastgeber setzen auf eine starke Defensive.

 Laurin Braun (rechts), hier mit Alex Blank und Jensen Aabo (rechts), freut sich auch das Spiel gegen die Eisbären.

Laurin Braun (rechts), hier mit Alex Blank und Jensen Aabo (rechts), freut sich auch das Spiel gegen die Eisbären.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)/Lammertz

Wenn die Krefelder am Freitag um 19.30 Uhr in der Yayla-Arena auf die Eisbären Berlin treffen, ist es für Pinguine-Kapitän Laurin Braun ein besonders Spiel. Der 30-Jährige spielte beim Hauptstadtclub im Nachwuchs und feierte bei den Eisbären in der Saison 2008/09 auch sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Bis 2017 hielt er dem Rekordmeister, mit dem auch er dreimal den Titel holte, die Treue. Dann verschlug es ihn nach Ingolstadt, wo er aber nicht so recht glücklich wurde. Seit 2019 spielt er bei den Pinguinen und ist seit dem Abschied von Martin Schymainski Anfang November auch deren Kapitän. In dieser Saison musste er schon zwei Verletzungspausen einlegen und kommt deshalb erst auf 20 Spiele, in denen er vier Treffer erzielte und sieben Tore mit vorbereitete.

An den ersten Vergleich in dieser Saison mit seinem Ex-Club erinnert er sich nicht so gerne, ging doch die Partie Ende September daheim trotz einer 1:0-Führung mit 1:3 verloren. An das Aufeinandertreffen in der Hauptstadt am 4. November hat der Kapitän aber sehr gute Erinnerung. Ihm gelangen beim 5:2-Erfolg gegen den Deutschen Meister gleich zwei Treffer. Die Freude war nicht nur bei ihm sehr groß, sondern auch bei 17 Freunden und Verwandten aus der Hauptstadt, die ihm bei diesem Spiel auf der Tribüne die Daumen drückten. Diese werden zwar am Freitag nicht alle in Krefeld sein, aber er hofft trotz der Corona bedingten Einschränkungen auf gute Unterstützung von den Rängen.

Die können die Pinguine sicherlich auch gut brauchen, denn die Gäste werden sicherlich mit breiter Brust auf das Eis gehen. Schließlich kommen die Berliner als Tabellenführer und haben auswärts mit 27 Punkten die meisten Zähler gesammelt. Nur allzu gerne würde Braun dafür sorgen, dass nicht noch mehr Punkte auf dem Konto landen. Bereits am Sonntag nach der 1:5 Heimniederlage gegen Straubing hatte Braun das Spiel gegen seinen Ex-Club im Blick: „Wir waren heute im Abschluss nicht konsequent genug, wir müssen einfach mehr schießen und für viel Verkehr vor dem gegnerischen Tor sorgen. Freitag gegen Berlin müssen wir das alles besser machen.“

Trainer Igor Zakharkin hat die Dinge mit seinen Schützlingen aufgearbeitet. „Berlin ist eine starke Mannschaft, sie spielen gut organisiertes Eishockey“, sagt er. „Wir müssen defensiv spielen und auf Konter lauern.“ Respekt hat der Trainer vor allem vor der Offensivkraft der Eisbären, die mit 92 Treffern nach Ingolstadt die torgefährlichste Mannschaft sind. „Die haben drei Sturmreihen auf hohem Niveau und starke deutsche Nationalspieler“, analysiert der Übungsleiter. Hier sind sicherlich in erster Linie Marcel Nöbels und Leon Pföderl gemeint, die bereits 31 bzw. 27 Scorerpunkte auf ihrem Konto haben. Wie aus der Hauptstadt am Donnerstag zu hören war, hat Angreifer Blaine Byron seine Verletzung auskuriert und soll dann an der Seite von Nöbels und Pföderl stürmen.

Im Tor wird bei den Eisbären mit Nationaltorhüter Matthias Niederberger gerechnet. Sein Bruder Leon wird den Vergleich gegen seinen Bruder wahrscheinlich wegen einer Verletzung verpassen. Verzichten müssen die Pinguine auch auf Nikita Quapp, Justin Volek, Alexander Blank und Maciek Rutkowski, die alle mit der U20-Nationalmannschaft unterwegs sind. Auch Verteidiger Patrik Hersley fehlt verletzt. Deshalb stehen dem Trainer neben sieben Verteidigern nur elf Stürmer zur Verfügung. Oleg Shilin wird im Tor stehen, als Ersatztorwart könnte U18-Nationaltorhüter Matthias Bittner vom KEV 81 auf der Bank sitzen.

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