Teil zwei der Hauptrunde beginnt Pinguine stecken weiter im Lernprozess

Krefeld · Krefelds Trainer Igor Zakharin führte nach der Niederlage gegen die Straubing Tigers mit seinen Spielern ein hartes und ehrliches Gespräch. Der Russe baut mehr auf den Teamgeist als auf individuelle Qualität.

 So wie hier Thomas Valkvae Olsen ließen die Pinguine im Spiel gegen Straubing einige gute Torchancen ungenutzt.

So wie hier Thomas Valkvae Olsen ließen die Pinguine im Spiel gegen Straubing einige gute Torchancen ungenutzt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Mit dem Heimspiel am Freitag gegen die Eisbären Berlin starten die Pinguine ihre zweite Hälfte der DEL-Hauptrunde. Die Niederlage im Heimspiel gegen die Straubing Tigers hat Igor Zakharkin mit seinem Team analysiert und aufgearbeitet. „Die Jungs haben vor diesem Spiel gedacht, dass sie stark genug sind, um weiter Erfolg zu haben“, sagte der Trainer am Mittwoch bei der wöchentlichen Pressekonferenz des Clubs.

Zakharkin haderte natürlich mit der Chancenauswertung gegen Straubing: „Besonders im zweiten Drittel hätten wir Tore erzielen müssen. Es stand ja lange nur 1:2, aber dann haben wir einfache Treffer kassiert.“ Trotz des nur einen Treffers aus 30 Torschüssen nimmt er seine Spieler in Schutz: „Wenn wir uns keine Torchancen erspielen, wäre das viel schlimmer.“

Die mangelnde Ausbeute in Überzahl habe ihn aber schon geärgert. Ändern will er die Überzahlformationen trotzdem nicht: „Ich habe keine große Auswahl und nur diese zehn Spieler. Daher bin ich bei der Zusammenstellung begrenzt. Ich glaube, dass Umstellungen nichts bringen werden.“ Der Puck müsse noch schneller bewegt werden und die Spieler kreativer agieren: „Wir haben Spieler, die das können. Wir spielen noch zu statisch, das macht die Aufgabe für den Gegner leicht. Wir müssen nach einem Schuss schneller reagieren, um den Abpraller nutzen zu können. Wir sprechen viel mit den Spielern darüber, das ist leicht gesagt, aber schwer umzusetzen. Alle fünf Spieler müssen bereit sein, offensive Akzente zu setzen. Wir müssen auch häufiger die Möglichkeit zu einer Direktabnahme nutzen.“

Der Trainer analysierte die 60 Minuten gegen Straubing bei einem Team-Meeting: „Das war ein hartes und ehrliches Gespräch. Wir haben wieder einen Schritt für den Zusammenhalt der Mannschaft gemacht. Die Atmosphäre bei diesem Gespräch hat mir sehr gut gefallen. Für mich ist das Feedback der Spieler wichtig, um den richtigen Weg zu finden. Das Spiel gegen Straubing war eine Lehrstunde für sie. Wir befinden uns weiter in einem Lernprozess.“

Die Frage, was seinem Team fehlt, um sicher in die Play-offs zu kommen, wollte der Coach nicht deutlich beantworten: „Wenn eine Top-Mannschaft mal nicht so gut spielt, hat sie qualitativ so gute Spieler, um trotzdem zu gewinnen. Diese Spieler haben wir nicht. Wir sind nur als Team stark, wenn jeder in unserem System hundert Prozent gibt.“

Dass neben Torwart Nikita Quapp bis Anfang Januar das Sturmtrio Blank/Volek/Rutkowski fehlt, bedauert Zakharkin nicht: „Ich gratuliere Krefeld, dass es hier so viele junge talentierte Spieler für die Nationalmannschaft gibt. Ich schätze die Jungs als Stammspieler meiner Mannschaft. Ich freue mich für sie und glaube, dass sie uns sehr gut präsentieren werden.“ Er habe fest mit der Nominierung für die U20-Nationalmannschaft gerechnet: „Daher haben wir uns schon früh Gedanken gemacht. Als Torwart haben wir Matthias Bittner lizenziert und Stürmer Luca Hauf wieder im Team.“ Verteidiger Michael Schaaf aus dem Oberligateam soll mit dem DEL-Team trainieren.

Da Leon Niederberger krank ist und diese Woche noch nicht trainieren konnte, stehen dem Coach am Freitag gegen Berlin vielleicht nur elf Stürmer zur Verfügung. Dann sollen sich die Rechtsaußen der ersten drei Sturmreihen in der vierten Reihe an der Seite von Hauf und Lewandowski abwechseln. Sollte das nicht funktionieren, könne er auch mit drei Reihen auskommen.

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