Krefeld Pinguine Zakharkin fordert mehr Sieger-Mentalität

Krefeld · Der Trainer der Krefeld Pinguine arbeitet weiter daran, das Leistungsvermögen seiner Spieler zu optimieren. Am Donnerstag im Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings rückt Dominik Tiffels für Phillip Mass in die Abwehr.

 Trainer Igor Zakharkin hat mit den Krefeld Pinguinen noch viel vor. Eine Vertragsverlängerung schließt der Russe nicht aus.

Trainer Igor Zakharkin hat mit den Krefeld Pinguinen noch viel vor. Eine Vertragsverlängerung schließt der Russe nicht aus.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Wenn für die Pinguine am Sonntag nach dem Heimspiel gegen die Straubing Tigers (16.30 Uhr) Halbzeit in der DEL-Hauptrunde ist, wollen sie weiter auf einen Pre-Play-off-Platz stehen. Davor steht für die Krefelder am Donnerstag (19.30 Uhr) noch das Duell bei den Schwenninger Wild Wings auf dem Programm. Bereits am Mittwoch nach dem Training machte sich die Mannschaft auf den Weg in den verschneiten Schwarzwald.

Igor Zakharkin ist mit den vier Zählern aus den Spielen gegen Ingolstadt und Bietigheim nur bedingt zufrieden: „Vier Punkte sind ok, aber wir haben gegen Ingolstadt zwei Punkte verloren. Da durften wir in Überzahl keinen Gegentreffer kassieren. Für das Spiel in Bietigheim haben wir die Mannschaft etwas korrigiert und sehr diszipliniert gespielt. Die Offensive ist besser geworden.“

In Schwenningen erwartet der Trainer einen „schnellen Gegner“. „Wir haben das Team analysiert und einen Plan, wie wir gewinnen können. Das ist ein wichtiges Spiel, weil Schwenningen direkt hinter uns in der Tabelle steht.“ Zakharkin will weiter sechs Verteidiger und 13 Stürmer aufbieten. In der Abwehr will er daher weiter rotieren. Gegen die Wild Wings wird Dominik Tiffels für Phillip Mass auflaufen, der genau wie der angeschlagene Patrik Hersley, Maciej Rutkowski und Sergei Belov zu Hause blieb. Eine feste Größe in der Abwehr ist für den Coach derzeit Mirko Sacher: „Ich bin überrascht, wie er sich entwickelt hat. Er ist jetzt unheimlich mutig und blockt viele Schüsse.“

Wer im Tor stehen wird, soll vor dem Spiel entschieden werden. Torwarttrainer Igor Gross, der jetzt wieder ganz in Diensten des DEL-Teams steht, stellte am Dienstag bei der Pressekonferenz die notwendige Spielpraxis für Nikita Quapp für die U20-WM in den Vordergrund: „Das kann uns zwar Punkte kosten, aber wir müssen an seine Karriere denken, für die seine Einsätze bei der WM sehr wichtig sind.“ Ansonsten ist Oleg Shilin für Gross gesetzt: „Ich schätze ihn sehr. Er hat eine gesunde Psychologie und ist immer bereit zu spielen. Wenn er im Spiel ein leichtes Gegentor bekommt, ist er sofort wieder fokussiert, weil er mental sehr stark ist.“ Dass Sergei Belov nicht zum Zuge kommt, liegt für Gross alleine an der Kontingent-Begrenzung: „Der Trainer möchte unter den Kontingentspielern einen gesunden Konkurrenzkampf. Da macht es keinen Sinn, einen ausländischen Torwart auf die Bank zu setzen.“

Nicht mit allen Kontingentspielern ist Zakharkin im Angriff uneingeschränkt zufrieden: „Ich versuche, von jedem Stürmer die starke Seite auszunutzen. Das hängt ab und zu von der gegnerischen Taktik ab. Nicht jeder Stürmer ist für jede Taktik geeignet. Momentan ist Lucas Lessio defensiv noch nicht so weit. Er hat aber seine eigenen Stärken.“ Wichtig für ihn sei auch die Ausgeglichenheit seiner Reihen: „Ich habe keine Reihe Nummer eins, zwei oder drei. Jede Reihe kann ein Spiel entscheiden.“ Als Beispiel nannte er die Lewandowski-Reihe. Zufrieden sei er auch auch mit den jungen Spielern.

Auf die Frage, was der Mannschaft noch fehle, um sicher in die Play-offs zu kommen“, antwortete der Coach: „Schwerpunkt meiner Arbeit ist auch, der Mannschaft noch mehr Sieger-Mentalität beizubringen. Dafür investiere ich viel Zeit. Das klappt noch nicht während des gesamten Spiels. Manchmal beginnen wir gut, fallen dann wieder auf den Boden und stehen nicht wieder auf. Wir werden akribisch weiter daran arbeiten, dass uns das ein ganzes Spiel gelingt.“

Die positive Entwicklung der Mannschaft trägt zweifelsohne die Handschrift des Professors, wie Zakharkin in Russland genannt wird. Daher wäre eine Vertragsverlängerung die logische Folge. „Ich fokussiere mich nicht auf meine Person. Es kommen Spieler zu mir und fragen, was planst du für das nächste Jahr. Aber ganz ehrlich, für mich ist es wichtig, hier was aufzubauen. Ich will auch Krefeld ein Geschenk machen und die Play-offs erreichen. Aus diesem Grund bin ich auch hart zu den Jungs, das ist kein Geheimnis.“

Die Chance, dass er in Krefeld bleibt, ist groß: „Ich bin kein Typ, der jedes Jahr den Verein wechselt. Geld spielt für mich keine Rolle. Ich sehe, dass die Spieler sich positiv entwickeln. Jeder hat einen Schritt nach vorne gemacht.“

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