1:4-Niederlage in Bad Nauheim Nikita Shatsky schießt das Ehrentor für die Pinguine

Bad Nauheim · Die Pinguine verlieren in Duell der Tabellennachbarn in Bad Nauheim mit 1:4. Nach 26 Minuten liegt die Mannschaft von Trainer Peter Draisaitl mit 0:3 in Rückstand und können das Spiel nicht mehr drehen. 

Der Krefelder Nikita Shatsky (Mitte) erzielte in Bad Nauheim das Tor zum zwischenzeitlichen 1:3.

Der Krefelder Nikita Shatsky (Mitte) erzielte in Bad Nauheim das Tor zum zwischenzeitlichen 1:3.

Foto: BRAUER-Fotoagentur/Stefan Brauer

Die Krefeld Pinguine mussten sich vor 3.046 Zuschauern, darunter etwa 250 Fans aus Krefeld, mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1) beim EC Bad Nauheim geschlagen geben. Durch diese Niederlage versäumten es die Krefelder, die Hessen in der Tabelle auf Distanz zu halten.

In einem intensiven Spiel mit viel Körperkontakt gewannen die Roten Teufel verdient, weil die Pinguine erst nach dem Anschlusstreffer zum 1:3 aufwachten und auch zu häufig auf der Strafbank saßen. Bad Nauheim hatte an diesem Tag auch die stärkeren Kontingentspieler auf dem Eis und in einigen Situationen das nötige Scheibenglück.

Der Kurpark rund um das Stadion hatte sich über Nacht nach Schneefällen in eine Winterlandschaft verwandelt. Bei Spielbeginn herrschte in dem an den Seiten offenen Stadion bei Temperaturen um minus fünf Grad eisige Kälte. Pinguine-Trainer Peter Draisaitl setzte im Duell mit dem Tabellenvierten auf die gleiche Formation wie am Freitag beim 6:4-Erfolg gegen Regensburg. Lediglich Verteidiger Sandro Mayr blieb daheim und spielte am Abend im Oberligateam des KEV gegen die Moskitos Essen. Nauheims Coach Harry Lange musste aus Verletzungs- und Krankheitsgründen auf mehrere Spieler, darunter auch auf Ex-Pinguin Patrick Seifert, verzichten. Weil vor allem in der Abwehr der Schuh drückte, beorderte der Trainer die DEL-erfahrenen Stürmer Tobias Wörle und Marc El-Sayed in die Abwehr.

Die Pinguine starteten gut in die Partie. „Goldhelm“ Marcel Müller hatte bereits nach zehn Sekunden die Führung auf dem Schläger. Sein Schuss ging aber am Nauheimer Tor vorbei. In der vierten Minute hatten die Pinguine Überzahl, kamen aber nicht zu klaren Gelegenheiten und hatten Glück, dass Sergei Belov bei einem Unterzahlkonter gegen El-Sayed auf dem Posten war. Wenig später gerieten die Gäste zweimal in Unterzahl. Dabei vergab El-Sayed die beste Chance der Gastgeber. Von den Pinguinen war offensiv nicht mehr viel zu sehen und Bad Nauheim ging in der 17. Minute durch Jordan Hickmott, der Torwart Belov mit einem platzierten Schuss über die Stockhand keine Chance ließ, verdient in Führung.

Als im zweiten von jedem Team ein Spieler in der Kühlbox saß, traf Nauheims Kevin Schmidt den Pfosten. Danach nahmen die Gastgeber das Geschehen in die Hand. Der zweite Treffer fiel, als Belov nach einem Gewühl vor seinem Tor nicht wusste, wo der Puck war und Tim Coffman einschießen konnte. Nur 67 Sekunden später erhöhte Körner auf 3:0, als die Abwehr die Zuordnung verloren hatte. Trainer Draisaitl nahm dann seine Auszeit. Das zahlte sich wenig später aus, als Nikita Shatsky nach einem Schuss von Alexander Weiß zum 1:3 abstaubte. Die Pinguine waren jetzt das dominierende Team und bei einer Strafe gegen die Gastgeber lag der Anschlusstreffer in der Luft, den aber der starke Torwart Felix Bick verhinderte.

Zu Beginn des Schlussabschnitts hatten die Pinguine weiterhin mehr vom Spiel und drängten auf den zweiten Treffer. Weil Bad Nauheims Defensive aber sicher stand, sprangen keine großen Chancen heraus. Bei einer Überzahl scheiterten Müller und Philip Riefers am Torhüter. Neun Minuten vor Spielende musste Zach Magwood auf die Strafbank. Die Schwarz-Gelben überstanden diese Unterzahl, erhöhten danach noch mal den Druck auf das Tor der Gastgeber. Der Puck wollte aber nicht mehr ins gegnerische Gehäuse. Stattdessen kassierten die Krefelder noch einen kuriosen Treffer, als Müller bei einem Querpass 128 Sekunden vor der Schlusssirene Nauheims Angreifer Körner den Puck gegen den Schlittschuh schoss, von wo aus die Scheibe am verdutzten Belov, der gerade sein Tor zugunsten eines sechsten Feldspielers verlassen wollte, vorbei ins Tor sauste.

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