Feuer zerstört Wald und Torfmoor Großbrand in belgischem Naturschutzgebiet

Antwerpen · Extreme Trockenheit in der Region: In der Provinz Antwerpen brennt ein Naturschutzgebiet nahe der niederländischen Grenze. Auch in Gummersbach werden weiterhin Glutnester gelöscht.

 Auch Hubschrauber unterstützen die Löscharbeiten im belgischen Naturschutzgebiet „De Liereman“.

Auch Hubschrauber unterstützen die Löscharbeiten im belgischen Naturschutzgebiet „De Liereman“.

Foto: dpa/Luc Claessen

Ein Waldbrand in Belgien hat große Teile eines Naturschutzgebiets zerstört. Von dem Brand seien 167 Hektar eines Torfmoors in der Gemeinde Oud-Turnhout nahe der niederländischen Grenze betroffen, sagte Bürgermeister Bob Coppens. Das Feuer im Naturschutzgebiet „De Liereman“ sorgte dem Bericht zufolge für große Rauchentwicklung. Bei den Löscharbeiten war unter anderem ein Hubschrauber im Einsatz. Insgesamt ist das Gebiet in der Provinz Antwerpen 500 Hektar groß. „Es wird Jahrzehnte dauern, bis alles wiederhergestellt ist“, sagte Coppens.

Die Brandursache war am Abend zunächst nicht bekannt. Allerdings herrscht seit Wochen extreme Trockenheit. Das betroffene Gebiet war deshalb bereits wegen der Gefahr von Waldbränden für Besucher gesperrt.

Auch in Nordrhein-Westfalen haben die ersten Waldbrände bereits verheerende Schäden angerichtet. Im deutsch-niederländischen Grenzgebiet und in Gummersbach im Oberbergischen Kreis sind viele Feuerwehrleute seit Tagen im Einsatz zur Brandbekämpfung und dem Nachlöschen von Glutnestern, die immer wieder aufflammen. Auch mit Zusatzbehältern ausgestattete Hubschrauber der Bundes- und Landespolizei helfen - mit Löschwasser aus der Luft und spezieller Wärmebildtechnik.

Landes-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hatte bereits an die Bürger im Land appelliert, umsichtig und aufmerksam zu handeln. „Parken Sie auf befestigten Flächen, damit heiße Autoteile nicht Gras in Brand setzen können und halten Sie die Waldzufahrten für Rettungsfahrzeuge frei.“ Auch gelte es zwingend, das aktuelle Rauchverbot im Wald zu beachten. Wer dagegen verstoße, riskiere das Leben von Mensch und Tier und setze die Natur aufs Spiel.

Die Ministerin will sich an diesem Donnerstag in Gummersbach über die Situation nach dem Waldbrand informieren.Dort werden Löscharbeiten noch die Nacht hindurch dauern, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Allein am Mittwoch waren rund 130 Feuerwehrleute im betroffenen Areal im Einsatz. Das Feuer war am Montagmittag ausgebrochen, etwa 35 Hektar Wald hatten in Flammen gestanden. Am Dienstag brachten die Einsatzkräfte den Brand weitgehend unter Kontrolle.

(juju/dpa)
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