Warum heißt es Hubschrauber?
Der Hubschrauber - oder auch Helikopter - ist ein Fluggerät, das durch Rotoren angetrieben wird, die aus mehreren sich drehenden Rotorblättern bestehen. Der Name Hubschrauber leitet sich daher aus den beiden Begriffen "hub" für heben und "schrauben" für die sich schraubenartig bewegenden Rotoren her.
Der Hubschrauber hebt ab und landet im Senkrechtflug. Mit seiner Technik zählt er zu den Drehflüglern. Das Besondere im Vergleich zum Flugzeug ist dabei, dass der Rotor des Hubschraubers zugleich Flügel und Antrieb für die Maschine ist. Die Rotorblätter sorgen als Flügel beziehungsweise Tragflächen für den Auftrieb, und weil sie sich dabei drehen, auch für die Fortbewegung des Hubschraubers. Damit er sich schließlich in die gewünschte Richtung steuern lässt, muss der Rotor außerdem beweglich sein. Das wiederum erledigt die von Fachleuten genannte "Taumelscheibe". Sie liegt um den Rotormast und lässt sich quer zu ihm neigen.
Seit wann gibt es Hubschrauber?
Der Künstler und Ingenieur Leonardo da Vinci brachte schon im 15. Jahrhunderten Skizzen zu einer "Flugschraube" zu Papier. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es dann weitere zahlreiche Entwürfe für hubschrauberähnliche Fluggeräte, doch letztendlich konnten erst im 20. Jahrhundert die Ideen auch technisch umgesetzt werden. Im Jahr 1901 hob in Berlin-Schönfeld zum ersten Mal ein Hubschrauber vom Boden ab. Er wurde vom deutschen Erfinder Hermann Ganswindt gebaut. Auch wenn der Motor alleine damals noch nicht stark genug war, um das Fluggerät und seine beiden Passagiere in die Luft zu befördern, und der Rotor zusätzlich mit Seilen angetrieben wurde, gilt dieses Ereignis als erster Motorflug der Geschichte. Ganswindt, der im Grunde damals schon Pläne für ein Weltraumfahrzeug verfolgte, hatte an der Entwicklung seines Helikopters seit 1884 gearbeitet.
Sein Hubschrauber und auch spätere Prototypen schafften es in der Regel, nur einige Sekunden und kaum einen Meter über dem Boden in der Luft zu bleiben. Der in den 1930er-Jahren entwickelte Gyroplane-Laboratoire sollte dann der erste Hubschrauber sein, der längere Zeit stabil in der Luft blieb und auch praktisch einsetzbar war. Das Einzelstück hob erstmals am 26. Juni 1935 ab, am 24. November 1936 schaffte er einen Dauerflug über mehr als eine Stunde und 44 Kilometer. Als erster ziviler Hubschrauber erhielt der Bell 47 im Jahr 1946 in den USA die Flugzulassung. Mit seinem runden Plexiglas-Cockpit war er bis in die 1980er-Jahre auf der ganzen Welt anzutreffen.
Die Grundidee zu der Technik eines Hubschraubers reicht bis ins alte China vor 2500 Jahren zurück. Das Prinzip des Auftriebs in Wendelform wurde damals schon in dem Spielzeug "Fliegender Kreisel" umgesetzt. Belegt ist, dass es im 14. Jahrhundert in Europa ein Spielzeug mit dem Namen "chinesischer Luftkreisel" gab.
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