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Kaldenkirchen Aus Container befreite Männer stellen Asylanträge

Kaldenkirchen · Die in einem verschlossenen Container eines Güterzugs in Nettetal entdeckten sechs Männer aus Afghanistan sind der Polizei zufolge illegal aus Serbien nach Deutschland eingereist.

Nettetal:Sechs Männer in Container entdeckt
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Sechs Männer in Container in Nettetal entdeckt

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Foto: Günter Jungmann

Sie wussten nicht, wohin genau es geht, nur nach Europa sollte ihre Reise führen: Die Polizei hat die sechs Männer, die Einsatzkräfte am späten Montagnachmittag aus einem Container im Railterminal Kaldenkirchen befreit haben, am Dienstag vernommen. Drei von ihnen haben einen Asylantrag gestellt, drei warten bereits in Unterbringungen für Ausreisepflichtige auf ihre Abschiebung.

Die Männer stammen aus Afghanistan und sollen sich vor der Reise in dem Container eines Güterzugs, versteckt hinter Reifen, nicht gekannt haben. Der Zug war am 30. November in Istanbul (Türkei) gestartet und über Ungarn und Österreich zur Endstation in Kaldenkirchen gelangt. Dort sollten die Container auf Lkw umgeladen werden. Ein Bahnmitarbeiter hörte die Stimmen der Männer und informierte die Polizei. Wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte, seien sie am 1. Dezember an einem kleinen Bahnhof in Serbien zugestiegen. Angaben zu möglichen Schleusern machten sie nicht. „Sie gingen in den Container rein, dann machte jemand die Klappe zu“, sagte der Sprecher. Es sei keine klassische Schleusung gewesen: „Sie machten unterschiedliche Angaben, aber hohe Geldbeträge sind wohl nicht geflossen.“

Der mit 17 Jahren jüngste der Männer befindet sich nun in Obhut des Jugendamts Kaarst, das ihn bei seinem Asylantrag unterstützen will. Zwei 23-Jährige haben ebenfalls ein Einreisebegehren gestellt und sind bereits in Landesaufnahmeeinrichtungen untergebracht. Ein 19- und ein 20-Jähriger warten in Büren auf ihre Abschiebung. Sie hatten in Griechenland einen Asylantrag gestellt und werden dorthin abgeschoben. Ein 19-Jähriger muss aus Bremen wieder zurück nach Ungarn.

(emy)
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