Vandalismus im Kurpark Xanten Stadt will privaten Sicherheitsdienst auf Streife schicken

Xanten · Die Xantener Stadtverwaltung reagiert auf die Beschädigungen im Kurpark. Sie will private Sicherheitsleute am Wochenende nachts patrouillieren lassen und mit den Schulen eine Kampagne gegen Vandalismus starten.

Xanten: Unbekannte randalieren im Kurpark
6 Bilder

Unbekannte randalieren im Kurpark Xanten

6 Bilder
Foto: RP/Markus Werning

Private Sicherheitsleute sollen am Wochenende aufpassen, dass im Kurpark und in Xantens Innenstadt nichts beschädigt oder beschmiert wird. Dafür sollen sie in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag auf Streife gehen. Allein durch ihre Präsenz würden sie eine abschreckende Wirkung erzielen, sagte Bürgermeister Thomas Görtz am Montag unserer Redaktion. Dieser Streifendienst solle möglichst schon am nächsten Wochenende beginnen. Das Ordnungsamt hole dafür Angebote von Sicherheitsfirmen ein: Der Auftrag solle kurzfristig erteilt werden.

Die Stadtverwaltung zieht damit Konsequenzen aus dem vergangenen Wochenende. Unbekannte hatten im Kurpark Glasscheiben eingeschlagen, Lampen umgestoßen und Halterungen aus dem Boden gerissen. Offenbar versuchten sie auch, ein Spielgerät anzuzünden, darauf lässt ein angekokeltes Seil schließen. „Wir hatten Glück, dass es am Wochenende geregnet hat, sonst wäre das Spielgerät abgebrannt“, sagte Görtz. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise. Wer etwas gesehen habe, möge sich bei ihr melden (Telefon: 02801 71420).

Der Bürgermeister schätzt den Schaden im Kurpark auf mehrere Tausend Euro. Er hatte direkt am Sonntag, nachdem er den Vandalismus entdeckt hatte, Maßnahmen angekündigt, um „unser aller Eigentum besser gegen solche Zerstörungswut zu schützen“. Eine Video-Überwachung komme nicht infrage, weil allein im Kurpark eine zu große Fläche kontrolliert werden müsse, sagte er am Montag. Außerdem sei Vandalismus nicht nur ein Problem in den Wallanlagen, sondern zum Beispiel auch an den Schulen. Deshalb sollten die Sicherheitsleute in der gesamten Innenstadt patrouillieren. Sie dürften zwar niemanden festnehmen. Aber sie könnten die Polizei rufen, wenn sie etwas Verdächtiges beobachten.

Der Bürgermeister spricht von einer Ad-hoc-Maßnahme für die nächsten Wochen. Wenn langfristig etwas gegen Vandalismus in der Stadt unternommen werden solle, müsse der Stadtrat dafür Geld im Haushalt einplanen. Die Beratungen über den Etat 2019 sind für den März geplant.

Darüber hinaus plant Görtz eine Kampagne gegen Vandalismus. Hintergrund ist eine öffentliche Debatte auf Facebook über die möglichen Gründe für die Beschädigungen im Kurpark. Viele Menschen schrieben, dass sich Jugendliche in Xanten langweilten und deshalb auf dumme Ideen kämen. Für dieses Argument hat Görtz kein Verständnis. Außerdem sieht er die Jugend unter Generalverdacht gestellt. Deshalb will er mit den Schulen eine Kampagne starten, in der sich Schüler gegen Vandalismus aussprechen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort