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Kürzere Öffnungszeiten FBI befürchtet weitere Einschnitte für Polizeiwache in Xanten

Xanten · Die vom Kreis Wesel beschlossenen kürzeren Öffnungszeiten der Xantener Polizeiwache stoßen auf scharfe Kritik der Parteien und Wählervereinigungen.

 Die Polizeiwache in Xanten (Archiv).

Die Polizeiwache in Xanten (Archiv).

Foto: RP/Markus Werning

Kurz nach Bekanntwerden der neuen Öffnungszeiten, die Wache bereits ab 16 Uhr zu schließen, hatte sich schon die CDU mit scharfer Kritik gemeldet. Nun, nachdem die anderen Parteien Anfang der Woche die neue Lage fraktionsintern beraten haben, zeichnet sich eine geschlossene lokalpolitische Phalanx der Ablehnung ab.

Ohne vorherige Ankündigung hatte der Kreis angekündigt, ab sofort die Wache in Xanten nur noch montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr mit einem Beamten zu besetzen. Die früheren Öffnungszeiten von 6 bis 22 Uhr seien wegen der schlechten personellen Situation bei der Polizei nicht mehr aufrechtzuerhalten.

Darin sieht die Freie Bürger Initiative (FBI) nur einen ersten Schritt und rechntet mit weiteren Einsparungen auf Kosten der Bürger. „Deshalb“, sagt Fraktionsvorsitzender Peter Hilbig, „erwarten wir eine verbindliche Zusage der Kreisverwaltung, dass sowohl die Polizeistreife als auch die Wache vor Ort erhalten bleiben.“ Die besondere Situation Xantens werde nicht berücksichtigt, betont er. Die Stadt sei ein Touristenmagnet. Hilbig: „Auch nach 16 Uhr und gerade an den Wochenenden gibt es viele Besucher in Xanten. Wenn die Wache nicht mehr besetzt sei, kann dies zu Problemen führen. Auf Streifendienste in anderen Orten zu verweisen, wie es die Kreisverwaltung getan habe, geht am Kern des Problems vorbei.“

Zudem sei die FBI über die Informationspolitik des Kreises „irritiert“. „Das ist alles andere als die feine englische Art“, sagt Hilbig. „Stadtverwaltung und Vertreter der politischen Parteien wurden kurzfristig und zeitgleich mit den Medien informiert.“ Wenn es bei der Polizei einen massiven Personalmangel gebe, „dann liegt hier ein großer Fehler in der Personalsteuerung vor. Das lässt sich leider nicht alleine vor Ort oder beim Kreis lösen. Verantwortlich ist auch das Land.“ Traurig sei, dass die Bürger die Zeche für diese Art der Personalpolitik bezahlen müssten.

Werner Paeßens von der Bürger-Basis-Xanten (BBX9 bezeichnete die neue Situation als Trauerspiel. „Früher hatte jedes Dorf einen Polizisten. Was wir heute haben, ist nicht mehr normal.“ Der Marienbaumer erinnerte an die Fälle von Vandalismus, der zu einem teuren Einsatz für einen privaten Sicherheitsdienst geführt hätten. „Dabei ist dies Sache der Polizei. Das geht alles auf Kosten der Bürger.“ Für die BBX regte er eine politisch übergreifende Resolution an, um beim Kreis gegen die neuen Bürozeiten zu protestieren.

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