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Tennis Von Wettkampftypen und Spätstartern

Rheinberg · Die Nachwuchsarbeit in der Tennis-Abteilung des SV Budberg kann sich sehen lassen. Edda Schulz und Jakob Geldsetzer sind zwei Beispiele dafür, wie Talente im Verein gedeihen können und dabei gleichzeitig beachtliche Erfolge erzielen.

 Jakob Geldsetzer, Tennistalent

Jakob Geldsetzer, Tennistalent

Foto: Verein

Die Zahlen, die Mario Lesic präsentieren kann, sind durchaus beeindruckend. Zwischen 90 und 100 Kinder spielen derzeit beim SV Budberg Tennis. „Wenn man bedenkt, dass wir ja eigentlich nur ein kleiner Dorfverein sind, ist diese große Anzahl wirklich super“, sagt Lesic, der nun seit acht Jahren in dem Verein als Trainer arbeitet. Gerade im Alter von sechs bis zehn Jahren greifen in Budberg viele Kinder zum Schläger. „Da macht es sich bezahlt, dass die Grundschule eine Tennis-AG hat. Oftmals bringen Kinder aber auch Freunde mit zum Training, die dann mal bei uns reinschnuppern. In zwei bis drei Jahren werden wir dann sehen, ob sich das eine oder andere Talent darunter befindet“, so Lesic.

Bei Edda Schulz lässt sich die Begabung bereits jetzt erkennen. Die Neunjährige hat trotz ihres noch jungen Alters schon einige Erfolge aufzuweisen. So ist sie zwischen 2019 und 2021 gleich mehrfach Stadt-, Kreis- und Bezirksmeisterin geworden, belegte zudem mit dem Team des Tennisverbands Niederrhein beim Orange Cup den ersten Platz. „Ihr Vorteil ist, dass sie schon von Beginn an ein Wettkampftyp war. Sie sucht im Training stets das Duell, will sich auch mit älteren Spielerinnen messen. Das ist für ihr Alter eher ungewöhnlich, zeichnet sie aber aus“, sagt Lesic.

Dass bei ihr noch Luft nach oben besteht, versteht sich von selbst. Ihre ständigen Entwicklungsschritte sind aber bereits gut zu beobachten. Daran hat auch die Corona-Pandemie, die das Tennisspielen zeitweise ja verhinderte, nichts ändern können. Für den SV Budberg ist Edda Schulz nach Lesic‘ Ansicht eine Ausnahmeerscheinung. Dass Talent allein nicht ausreicht, weiß aber auch der Coach. „Man muss sehr viel trainieren, um beim Tennis voranzukommen. In erster Linie hoffe ich jedoch, dass sie, unabhängig vom Erfolg, möglichst lange Spaß am Tennis hat“, sagt Lesic.

 Edda Schulz (l.) und Jakob Geldsetzer gehören zu den Tennis-Talenten des SV Budberg.

Edda Schulz (l.) und Jakob Geldsetzer gehören zu den Tennis-Talenten des SV Budberg.

Foto: Verein

Auch Jakob Geldsetzer gehört zu den Talenten beim SV Budberg. Bei ihm handelt es sich aber eher um einen Spätstarter. „Zu Beginn hat er sein Potenzial gar nicht ausgeschöpft“, so Lesic. Vor einiger Zeit machte es bei dem 16-Jährigen aber „Klick“, wie der Budberger Trainer es ausdrückt. Prompt stellten sich bei dem Gymnasiasten auch Erfolge ein. Mittlerweile ist er mehrfacher Stadtmeister und gewann im vergangenen Jahr die Kreismeisterschaft in seiner Altersklasse.

Jakob Geldsetzer ist ein gutes Beispiel dafür, dass beharrliche Arbeit, wie sie beim SV Budberg offenbar geleistet wird, sich am Ende durchaus auszahlen kann. „Er hat von allen Kindern den größten Schritt nach vorne gemacht. Ich hoffe, dass er in etwa zwei Jahren den Sprung in unsere erste Herren-Mannschaft schafft, die in der Niederrheinliga spielt. Aktuell ist er in unserem zweiten Team absoluter Leistungsträger“, sagt Lesic. Natürlich weiß der Trainer seinen Schützling auch sportlich bestens einzuschätzen: „Seine Stärke ist die saubere Technik, die es ihm erlaubt, hohes Tempo zu gehen. Er dürfte allerdings noch ein wenig selbstbewusster auftreten. Da lässt sich bestimmt noch etwas herauskitzeln.“

Für die jüngeren Talente im Verein ist Jakob Geldsetzer schon jetzt ein kleines Vorbild, dem sie nacheifern wollen. Ganz bewusst hat Mario Lesic ihn deshalb in die Trainingsarbeit mit den jüngsten Kindern eingebunden. „Das sorgt für Motivation auf beiden Seiten“, sagt Lesic. Geldsetzer ist übrigens nicht der einzige Nachwuchsspieler, der bei den insgesamt vier offenen Herren-Mannschaften eingesetzt wird. „Das machen wir regelmäßig. Dort können sie weitere Erfahrungen sammeln.“ Ab einem Alter von 13 Jahren dürfen junge Tennis-Talente in der offenen Klasse mitwirken. 

Wie gut sich der SV Budberg in jüngster Vergangenheit entwickelt hat, zeigt auch die Tatsache, dass der Verein nur über eine einzige Herren-Mannschaft verfügte, als Lesic zum SVB stieß. Für die Winter-Saison schickten die Budberger nun zehn Teams ins Rennen. Im vergangen Sommer waren 17 Mannschaften gemeldet, darunter vier Nachwuchs-Teams. Ein klares Indiz dafür, dass für Tennisbegeisterte der SVB eine gute Adresse ist.

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